Eine spätsommerliche Stippvisite in der Lobau, im Wiener Teil des wunderbaren Nationalparks Donau-Auen: Wir besuchen die beliebtesten und bekanntesten Badeplätze in der Lobau und rundum.
Inhaltsverzeichnis
Die Dechantlacke
Wir parken beim Nationalpark Haus Donau-Auen in der Nähe des Wirtshauses „Roter Hiasl“ und spazieren einfach los. Nach 100 Metern treffen wir auf die ersten Info Tafeln des Nationalparks Donau-Auen, hier starten Rundwanderwege und Wanderwege Richtung Josefssteg. Wir wollen nur zur Dechantlacke, also einfach gerade aus weiter, bis wir den schönen Teich schimmern sehen. Es ist unter der Woche im September, wir sind an diesem Vormittag fast ganz alleine unterwegs: Beim Wandern durch den dichten Wald (am schönen Forstweg) kann es deswegen schnell mal etwas „entrisch“ wirken:
Nationalpark-Feeling mitten in der Millionenstadt Wien – das ist aber ein schöner Gedanke!
Kurz bevor wir die Dechantlacke erreichen, biegen wir links ab und dann führen schon die ersten ausgetretenen Pfade rechts ab Richtung Badeflächen. Manchmal kürzer, manchmal länger, teils versteckt: Viele Wegerln führen zur Dechantlacke mit den Schwänen und Seerosen. Immer noch sind wir ganz allein unterwegs. Irgendwann bleiben wir direkt an der Dechantlacke und folgen dem Pfad rund um das Gewässer: Die schönsten Badeplatzerln haben wir für uns allein, ein paar Bankerln direkt am Wasser, immer rund um die Dechantlacke. Wir haben die Qual der Wahl.
An der anderen Seite stoßen wir wieder auf den breiten Wanderweg – irgendwie kann man von hier auch in einer guten halben Stunde zur Panozzalacke weiterwandern. Wir drehen aber um Richtung Parkplatz. Hier gibt es keine Hundeverbotstafeln, jedoch gilt im ganzen Nationalpark Leinen-Pflicht. Heute sind wir zwar alleine, normalerweise sind aber an heißen Sommertagen die Badebuchten mit FKK-Anhänger:innen, Familien und vielen Hunden und ihren Hundemenschen belegt.
Kein Wunder, die Dechantlacke ist ein wirklich stimmiges und schönes Platzerl für alle.
Die Panozzalacke
Wir erreichen die Panozzalacke mit dem PKW über die vielbefahrene Raffinieriestraße ostwärts. Parallel dazu entlang der Donauinsel quasi gibt´s sehr, sehr viele ausgeschilderte Parkplätze, von denen man direkt an die Donau gelangen kann. Wir parken aber entlang der Raffinieriestraßen auf Höhe der Jausenstation „Zur Kurv´n“ und beim Straßenschild „Panozzalacke“ biegen wir per pedes ab und sind fast sofort am ausgeschilderten Wanderweg.
Nach einigen Metern gibts Wander-Wegweiser (Panozzalacke Rundwanderweg etwa 5km) und wandern Richtung Wasser. Dort, wo rechterhand dann die große Lagerwiese (Jausenbankerln und ein paar Schattenbäume) liegt, biegen wir links durchs Dickicht ab und stehen schon am ersten schönen Badeplatz. Wer weiterwandert, ist bald einmal bei der Jausenstation Knusperhäuschen und kann dann weitergehen am Hauptweg zu weiteren Badestellen.
Mühlwasser. Alte Naufahrt
Wir fahren mit dem PKW in die Sackgasse, die Luitpold Stern Gasse: Gegen Ende gibt es zwei Parkbuchten (sicher schnell voll in der Hochsaison) und von da geht es direkt zu den Badebuchten. Wunderschön! Wir suchen ein Platzerl an der anderen Seite aus, da wir die Nachmittagssonne suchen. Und wieder sind wir fast alleine hier, an diesem Dienstag im September am frohen Nachmittag, nur ein FKK Paar badet in einiger Entfernung. Keine Hundeverbotsschilder, gefällt uns gut hier – sehr idyllisch.
TIPP: In der Hochsaison würde ich als Wiener:in allerdings zum Mühlwasser stets mit den Öffis anreisen.
Mühlwasser. Beim Schilfweg
Wir fahren bis zum Schilfweg 85 in 1220 Wien: Dort gibt es mehrere Parkplätze, die an eine Wiese (oder jetzt im Herbst: fast eine „G´stettn“) angrenzen. Für Hund Coffee ist die G´stettn aber durchaus anregend, wir spazieren hindurch und stehen am schönen, ruhigen Mühlwasser mit kleinen und großen Badewiesen. Zugänge fast alle auf Schotter, wunderbar!
Einen weiteren Parkplatz gibt es auf der anderen Seite des Biberhaufenwegs auf der gleichen Höhe: Den Parkplatz „Mühlwasserpromenade“; auch dort finden sich sehr ansprechende Badestellen.
Beim Schillerwasser
Hier muss man schon ein wenig Abenteuerlust mitbringen: Kaum Parkplätze und mitten im Wohngebiet am Kierischitzweg und Naufahrtweg – nicht so unser Fall. Man kommt sich mit einem Mistelbacher Kennzeichen auf Suche nach einer Abkühlung dort schnell auch etwas deplatziert vor. Aber wer per pedes oder per Öffi herkommen kann, der findet ganz sicher schöne einsame Badeplatzerln: Hier ist es trotz der schönen Wohngegend echt wildromantisch.
FKK Bereich Neue Donau. Höhe Lobau
Bei der Jausnstation „In der Kurv´n“ beim Parkplatz Wehr 2 in der Raffineriestraße kehren wir für eine kurze Erfrischung ein: Von der Terrasse hat man eine super Aussicht auf die Badeplätze unterhalb, an diesem Wochentag im September alles leer – nicht mal Radfahrer:innen. Hund COffee erhält eine Schale frisches Wasser (danke, sehr nett!) und danach steigen wir noch hinunter zur Neuen Donau.
Überraschung: Hier ist so wenig los, dass wir eine eigene Badeplattform für uns haben. Coffee rastet einstweilen im Schatten am Donauufer, während ich mein Bad genieße. Danach darf der Hund ins Wasser, gleich nebenan bei einer der vielen Stiegen, die direkt ins Nass führen.
Die FKK-Anhänger:innen rasten etwas oberhalb im Schatten, so stören wir einander nicht. Da kommen wir wieder her! Wenigstens brauchen wir nicht extra Badezeugs mitzuschleppen.
Noch mehr Badeplätze rund um die Lobau
Wir sind immer auf der Suche nach schönen Wildbadeplätzen, an denen Hundegesellschaft gestattet ist.
Das folgende Buch* war mir schon bei so mancher Planung eine große Hilfe. Gerade in Wien und Wien Umgebung (also auch Lobau, Alte und neue Donau) finden sich in diesem Ratgeber aber noch viel mehr Tipps.
Badewütige Menschen ohne Hund sind hierbei aber im Vorteil :-)
Bitte beachten: Baden und Hunde im Nationalpark Donau-Auen
Ganz wichtig bei einem Ausflug in die Donau -auen in NÖ und in der Wiener Lobau: Wir befinden uns in einem geschützten UND weiterhin schützenswerten NATIONALPARK-Gebiet, was bedeutet, dass wir nicht einfach tun und lassen können was wir wollen. Und das ist gut so.
Lt. Website des Nationalparks stehen uns folgende Bademöglichkeiten zur Verfügung und an die haben wir uns bei unseren Ausflügen auch stets gehalten. Auch der Herr Hund.
„Für Badende stehen schöne Bereiche zur Auswahl: Im Wiener Teil des Nationalparks ist das Wildbaden an Dechantlacke, Panozzalacke, Donau-Oder-Kanal Becken II + III sowie Stadler Furt („Elferl“) erlaubt. Zum Baden können aber vor allem auch die Gewässer im Vorland der Lobau genutzt werden, wie Mühlwasser und Naufahrtwasser. In Niederösterreich können der Badeplatz in der Schönauer Au und die zum Betreten freigegebenen Flussuferabschnitte besucht werden. Beliebte Plätze sind die Strände bei den Orther Inseln und der Auterrasse Stopfenreuth.“
Naturbadeplätze im Nationalpark Donau-Auen in NÖ
Zu unseren besuchten Badeplatzerln in Schönau an der Donau, in Stopfenreuth bei der Auterrasse, an den Orther Inseln und auch bei Fischamend gibt es einen weiteren Artikel online:
- Es gibt offizielle Wanderwege und
- offizielle Naturbadeplätze – und nur auf denen ist Baden gestattet.
- Für Hunde gilt jederzeit unbedingtes LEINENGEBOT, woran wir uns auch immer halten.
- Beim Baden in der Donau oder in Seitenarmen darf der Hund jedoch von der Leine, das hat uns letztens eine Nationalpark Rangerin persönlich bestätigt, als wir in Stopfenreuth waren.
- Vorort finden sich überall Infotafeln dazu, es dürften also keine Fragen offenbleiben :-)
- ONLINE: Diese Karte Baden und Bootfahren im Nationalpark Donau-Auen zeigt alle zum Bootfahren freigegebenen Abschnitte sowie die Badebereiche im Nationalpark.
- Verhaltensregeln
- Im Nationalparkhaus in der Lobau sind Hunde nicht gestattet. Detto im gesamten Areal des Nationalparkzentrums in Orth an der Donau.