Das Gute liegt so nah am Treppelweg: Dort wo ich früher oft stundenlang rumgeradelt bin, entpuppt sich die Donauinsel beim Einlaufbauwerk Langenzersdorf als Hundebadeparadies für anspruchsvolle, lauffreudige, bellwütige schwarze Hunde. Ein Bericht vom Naturbadestrand.

Ein flottes Bad am Treppelweg langenzersdorf
Inhaltsverzeichnis
Am Treppelweg in Langenzersdorf in NÖ
Wir waren Richtung Heimat unterwegs vom Burgenland – die letzte kühle Wasserung von Coffee war schon 1,5 Stunden vorbei (Tipp: Warmsee Darscho bei Apetlon) und allen war schon wieder heiß. Deswegen parkten wir uns kurzfristig wieder in Langenzersdorf beim Einlaufbauwerk ein und schleppten uns in der Mittagshitze bis zum ersten möglichen Badeplatz über die Wehranlage Richtung Donau – mit Blick Pionierinsel (auch sehr hunde-verlockend!). Ein bisschen Kletterei und wir hatten einen super Badeplatz für ein Stündchen. Die vorbeispazierenden Hunde wurden zwar verkläfft, aber das Fress-Bee war dann doch immer interessanter. Die Strömung ist natürlich hier zu berücksichtigen – aber der Wind war günstig und Hund und Spielzeug kamen immer wieder retour. Trotzdem: Aufpassen, auch wegen der spitzen Steine. Ohne Wasserschuhe geht bei mir eh nix. – siehe Ötschergräben!

Blick nach Klosterneuburg
Nach den vielen Badeausflügen heuer (Hirschstetten, Süßenbrunn, Kamptal, Hundestrand Caorle, Hundestrand Floridsdorfer Brücke :-) etc) und den damit verbundenen Hunde-Affinen Problemen (Gekläffe, Gekläffe, Gekläffe) – stand mir der Sinn nach einer gemütlichen Wanderung in Hundebegleitung mit Wasserzugang – möglichst ohne Fremdhundkontakt (Gekläffe!) und vielleicht sogar ein wenig leinenlos (Luxus).
Eindrücke vom Baden am Treppelweg
Ich parkte also dort, wo früher so viele Radtouren meines hundefreien Lebens und mein Schrebergarten Lebens (anno 1971) begonnen hatten, beim Einlaufbauwerk Langenzersdorf an der Donau. Dank des unbezahlbaren Tipps von Hundetrainer Wolfgang Seywald gingen wir nicht wie geplant auf der Autobahnseite Richtung Floridsdorf – sondern auf der Donauinsel und dort am Treppelweg entlang zum eigentlichen Ziel: Hundestrand bei der Floridsdorfer Brücke.

Blick über die Donau nach Wien zum Millennium Tower

Naturbadestrand Treppelweg Langenzersdorf

Natur pur Treppelweg Langenzersdorf
Offiziell ist hier natürlich überall Leinen- oder Maulkorbpflicht, aber der Treppelweg ist überhaupt m.E. „Begegnungszone“; denn die Radfahrer radeln dort verbotener Weise (und sie radeln wirklich, sie rasen nicht wie oben am Damm), die FKKler verbreiten meistens geruhsame Gelassenheit und die wenigen Hunde, die unterwegs waren, wollten auch nur das eine: Wasser und Rennen. Deswegen durfte Coffee – weil vormittags fast nicht los war – fast sofort leinenlos unterwegs sein und quittierte dies mit einigen Freudentänzen im Wasser.
Video vom Treppelweg in Langenzersdorf
Solcherart dehnte sich die Wanderung dann auf sehr gemütliche 10 km mit zahlreichen Bade-Abstechern aus – Sandstrände, Schotterbuchten, viel Schatten – eine Oase auf vielen Kilometern. Coffee fand schnell (manchmal etwas unpassenden) Anschluss an FKK-Badende – wann er einzelne Männer aber verkläfft und wann er sich sofort verliebt an sie ranschmust – das hab ich noch nicht rausgefunden. Belehrt über Hundeerziehung, Jagdtrieb und Belohnungsverhalten (sowie die Flüchtlingssituation in Österreich) wurden wir natürlich auch – denn gerade hundelose FKK Menschen scheinen zu jedem Zeitpunkt Hunde-Experten zu sein.

Wanderung mit Baden am Treppelweg
Nachmittags war dann in den vielen versteckten Buchten deutlich mehr los, aber da waren wir schon am Heimweg. Leinenlose Hundebegegnungen sind soviel unkomplizierter als das Gezerre an der Leine – wenn das nur bei uns daheim im Weinviertel #hintaus auch so ginge – – aber da lauern ja tausende Hasen, Rehe, Mäuse und Rebhühner, die verfolgt werden müssen. Während des Spaziergangs haben wir viele Rückruf Übungen und andere Mätzchen eingebaut, zur Weiterbildung sozusagen – in Freiheit lernt sichs ja viel ungezwungener. Damit hatte sich auch der Hundestrand an der Floridsdorfer Brücke erübrigt.

Blick vom Treppelweg zum Leopoldsberg

Au Feeling auf der Donauinsel
Die altbekannten Kläff-Attacken beim Baden beschränkten sich diesmal auf die jeweils 2*10 Minuten, in denen ich mich im Wasser erfrischte – das Frisbee hatte ich wegen der großen Aufregungsneigung gar nicht erst ausgepackt – war gut so, Coffee hat sich die Unterhaltung diesmal selbst gefunden. Ohne Leine ist alles gut. Der nächste Hitzesommer kann vor mir aus sehr bald wieder kommen.
Baden mit Hund in Wien und Umgebung
3 comments
Danke für die gute und amüsante Info
danke für die rückmeldung! diese woche gibts noch ein update von diesem artikel – lg aus dem trockenen weinviertel, angelika und coffee
Das würde meiner Shila auch super gut dort gefallen. Was für ein Spaß für Hund und Mensch ;) LG aus dem Norden, Anke