Der Bärenwald Arbesbach im Waldviertel ist eine Auffangstation für gerettete Bären und gleichzeitig ein schönes Ausflugsziel für die ganze Familie – inklusive Vierbeiner in Hundegestalt. Wir waren schon mehrmals dort.

Mit Hund im bärenwald arbesbach

Der Bärenwald Arbesbach – ein Ausflugsziel für Tierliebhaber im Waldviertel

Der Bärenwald liegt südlich von Weitra und Großgerungs im Waldviertel und ist eine Vier Pfoten – Rettungsstation für Braunbären. Momentan leben 6 Braunbären hier: Sie wurden aus Zirkusmanegen, Safariparks und Zoos gerettet, wo sie als Tanzbären, Belustigungsobjekte und in Zirkuswagen durch Europa reisend unter teils entsetzlichen Umständen, aber jedenfalls in schlechter Haltung leben mussten.

bären arbeswald

Hier im Waldviertel hat der Tierschutzverein Vier Pfoten auf 14.000 Quadratmetern ein neues Zuhause für die Bären geschaffen. Man darf die Anlage auf gesicherten Wegen durchwandern und von einer Holzterrasse die Bären beobachten, beim Fressen, Spielen und Baden.

Oder aber man sucht sie vergebens, weil sie sich zurückgezogen haben. Auch das ist hier möglich: Die Bären haben Rückzugsgebiete, die sich unseren neugierigen Augen entziehen und sie „gestalten“ ihren Tag wie sie wollen und wie es sich für Bären gehört. Winterruhe in eigenen Höhlen inklusive, wenn sie das wollen.

Bär Rückzug

Rückzug!

Bei diesem Ausflugsziel dürfen Hunde an der Leine mit rein, es gibt eine eigene Hundezone, ein gut sortiertes Shop mit wirklich netten Goodies für Tierfreunde und eine Jausenstation.

Wie wild- und tiergerecht ist der Bärenwald Arbesbach?

Ich bin keine Expertin und kann nur meine Eindrücke schildern, bzw. erzählen was ich im Bärenwald erfahren und gelesen habe. Besonders traurig fand ich, dass auch zwei Bären aus dem (früher so berühmten) Safaripark Gänserndorf hierher gerettet werden mussten. Denn der Safaripark Gänserndorf war, als ich ein Kind war, ein beliebtes und aufregendes Sonntagsausflugsziel.

Manche Bären sind durch die jahrelange Tierquälerei auch psychisch so geschädigt, dass sie eine Winterruhe nicht kennen und erst wieder lernen müssen, ihre Instinkte zu gebrauchen. Bären aus Gefangenschaft können aber nicht mehr in die Wildnis zurück, sie würden nicht überleben. Beim Rundgang sieht man immer wieder frisches Obst und Gemüse an den verschiedensten Orten hängen, liegen oder in Spielzeugen verkeilt, sodass die Tiere sich ihre Gusto-Stückerln erst suchen und holen müssen. Oft wird Nahrung versteckt, damit die Bären – wie in freier Wildbahn – sich auf Nahrungssuche begeben müssen.

Erst nach einiger Zeit haben die Bären hier gelernt, Höhlen zu graben, nach ihrem Rhythmus zu leben und mit ihren Kumpanen sozial zu interagieren.

Bärenwald Arbesbach Braunbär

Welchen Bären begegnet man hier?

Auf einem kurzen (ca 500 Meter lang) Rundweg kann man die Braunbären iim Freien beobachten oder bei einer Führung dabei sein. Der Rundgang durch den Wald umschließt nur einen Teil des gesamten Geheges: Damit die Bären auch unbeobachtet und ungestört sein können, ist ein Teil des Outdoor Geländes für uns nicht einsichtig – das ist die „Rückzugszone“ für die Tiere.

Zuschauersteg Bärenwald

Diejenigen, die die Bären an den Bärenwald übergeben haben (aus welchen Gründen auch immer) verpflichten sich zudem, keine Bären mehr zu halten. Auf der Website des Bärenwalds als auch vorort findet man Infos zum früheren Leben der Bären: Bitte also nicht nur neugierig rumschauen beim Besuch, sondern auch ein bisserl mitlesen und sich für die Tiere interessieren – man fasst es nicht, was diesbezüglich in Europa alles möglich ist – ganz nah um uns rum. Ob in Österreich oder bei unseren Nachbarn. „Dompteure“ und „Tierpfleger“ die Bären in Verschlägen oder Käfigen zurücklassen und verschwinden? Gehts noch schlimmer?

Bei unserem Besuch im Herbst 2018 gab es sieben, ein Jahr darauf im September 2019 nur noch sechs Bären: Die Bärin Miri ist an Krebs gestorben.

Wasserratte Tom kommt aus einem Tierpark aus Tschechien, von wo er mit vier Jahren von einem Dompteur (!) gekauft wurde, um „Kunststücke“ zu erlernen. Mit seinem Bruder Jerry musste er mit dem Zirkus durch Europa touren – wie Bären solche Kunststücke aufgezwungen werden um zu „lernen“, das erspar ich Euch hier lieber. Tom hat aus seiner Zirkuszeit auch viele körperliche Leiden mitgenommen, aber wenn man ihm beim Plantschen im Teich zusieht, scheint er sich jetzt recht wohl zu fühlen. Bär Erich kommt aus einem oberösterreichischen Tiergarten, ebenso Emma. Vinzenz war ebenfalls in den Händen eines Dompteurs, der ihn aber schutzlos in der Steiermark zurückließ: Danach wurde er auf der Gemeindealpe bei Mitterbach in einer Betongrube zur Belustigung der Besucher gehalten – unfassbar, oder? Mit seiner Schwester Liese wurde er nach neun (!) Jahren nach Arbesbach gerettet. Die Bärendame Brumca wiederum musste in einem winzigen Verschlag ohne Beschäftigung und einsam dahinvegetieren, der Besitzer verschwand ebenfalls und ließ die Bärin zurück.  Man musste erst ein Konkursverfahren abwarten, bis Vier Pfoten die Bärin retten konnte.

Nicht nur am Rundweg, sondern auch im Bärenhaus kann man aus großen Fenstern und von der Terrasse die Bären beobachten.

Hund beobachtet Bär

Wie kann man den Bären helfen?

  • Mit einer Spende an die VIER PFOTEN oderSchlafender Bär
  • sie mit Nahrung versorgen, d.h. den Tierpflegern Futter zur Verfügung stellen. Trauben und Nüsse gehen da besonders gut :-) Gerade bei uns gibt es soviele wilde Nussbäume, die nicht besammelt werden, ebenso Apfelbäume.
  • Oder eine Patenschaft übernehmen. Ich selbst habe bereits eine Patenschaft für einen Wolf im Naturpark Buchenberg und spende an einen Gnadenhof in Oberösterreich. Ein Bär fehlt noch auf meiner Liste…. – JETZT PATE WERDEN!
  • Einkaufen im wirklich gut sortieren Shop im Bärenwald. Witzige Erinnerungsstücke und Goodies für Tierfreunde, aber auch Bär-ige T-Shirts, Fachliteratur und Informationsvideos.

Mit Hund im Bärenwald Arbesbach

An der Leine durfte Coffee mit auf Beobachtungstour zu den Bären kommen: Am Pfad durch den Wald und auch zu den Besichtigungsplattformen und ins Bären-Infohaus.

Die Hundetränke gleich anfangs ist witzig und liebevoll gestaltet, ebenso die kleinen Hunde-Stationen auf dem Rundweg. Eine eigene Off-LEIN-Hundezone (eingezäunt) ist besonders gut gelungen: Schaut mal selbst zur Hunde-Uni (Coffee hat sich selbst übertroffen), zu den Fotopoints (Coffee als hungrige Prinzessin) und zu den Stockerlplätzen: „Bester Hund“? Naja.

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