Die Grand Tour of Switzerland mit dem Campervan

Die Highlights unseres Roadtrips in der Schweiz

by Angelika Mandler-Saul

Pures Camper-Glück: 10 Tage bei herbstlichem Traumwetter unterwegs auf den schönsten Panoramastraßen der Schweiz, auf atemberaubenden Pässen, vorbei an grün glitzernden Seen und mit vielen Zwischenstopps zum Schauen, Staunen und Schwimmen.

gotthard tremola camper grand tour switzerland
Mit dem Campingbus auf der historischen Tremola Pass-Straße über den Gotthard

DER Roadtrip der Schweizer Alpen: Die Grand Tour of Switzerland

Seit ich mit dem Bernina Express die Schweizer Alpen per Zug entdeckt habe, will ich auch mit dem Campervan in die Schweiz. Morgens mit dem Blick auf Viertausender aufzuwachen und dazu nur die Tür des Campervans öffnen zu müssen, mittags vom Bus in den See zu hüpfen und nachmittags eine historische Pass-Straße hinauftuckern – genau so hatte ich meinen Camping Trip durch die Schweiz vor Augen. Und was soll ich sagen? Genau so war es auch, denn wir hatten fast 10 Tage lang die besten Bedingungen: Zum Fahren, Schauen, Schwimmen und Wandern.

säntis schwägalp grand tour of switzerland
Zufahrt zur Schwägalp – Säntis

Die Grand Tour of Switzerland, der „No1 ROADTRIP DER SCHWEIZ“: Es spricht nämlich gar nichts dagegen, diese 10 Etappen (1600 Kilometer) nicht mit dem PKW, sondern mit dem Campingbus oder Wohnmobil zu absolvieren.


Unsere Route

Unsere Route mit dem Campervan Unsere Route mit dem Campervan

Wir waren im östlichen Teil der Grand Tour of Switzerland unterwegs. Den westlichen Teil haben wir noch auf unserer To-Do-Liste für kommendes Jahr.

foto spot grand tour of switzerland
Foto Spot von hinten:-)

UNSERE ROUTE: Vom Bodensee über St. Gallen und Maienfeld/Bad Ragaz ging es nach Davos, über den Flüelapass nach Zernez und weiter nach St. Moritz. Von dort dann die weiteren Traum-Pässe: Julierpass, Bernardino, der Gotthard mit der historischen Tremolastraße, der Furkapass, ein Abstecher auf den Grimselpass und weiter nach Zermatt. Ein halber Ruhetag zum Grillen und Schwimmen am Lago Maggiore war auch noch drin.

Vom Matterhorn (bester Blick vom Gornergrat aus) bei Täsch/Zermatt nahmen wir dann den Abstecher über den Verladezug durch den Lötschbergtunnel, anstatt den westlichen Teil der Grand Tour of Switzerland anzuschließen. Den wollen wir aber auf jeden Fall auch noch erleben! Stattdessen ging es diesmal für uns weiter zum Thuner- und Brienzer See, nach Interlaken, in die Jungfrauregion (Once in a lifetime: On Top of Europe auf 3454 Metern stehen) und über den Vierwaldstätter See, den Zuger See und Siehler See retour zum Bodensee.

camping schweiz
Abendstimmung auf einem Park n´Sleep Parkplatz bei Sufers in Graubünden. Daneben Fluss und Feuerstelle, perfekt für uns.


Viel haben wir gesehen in den zehn Reisetagen, aber viel mehr mussten wir auslassen. Auf der Grand Tour könnte man Monate verbringen, ohne alle Ausflugstipps entlang der ausgeschilderten Route auch nur ansatzweise erlebt oder besucht zu haben. Mit dem Kastenwagen fährt es sich natürlich deutlich langsamer und behäbiger als mit dem Sportwagerl: Wir brauchten dazu auch mehr Zeit, um passende Parkplätze und Übernachtungsmöglichkeiten zu suchen, von den „täglichen Camperpflichten“ wie Ver- und Entsorgung, Einkaufen und Kochen, Abwaschen etc gar nicht zu sprechen…

Es wird empfohlen, die Etappen der Grand Tour im Uhrzeigersinn zu absolvieren, daran haben wir uns gehalten. Hochbegehrte Fixpunkte meinerseits auf dem Roadtrip waren die pittoresk aufgestellten Foto-Spots der Grand Tour of Switzerland. Kein Wunder, dass ich so auf über 2000 Fotos komme…



Unsere Video Playlist (Instagram)

Meine Instagram Storys aus der Schweiz kann man in meinem IG-Archiv nach-sehen, darunter auch diese Videos:

Die FOTO Highlights: Mit dem Campervan auf der Grand Tour unterwegs

Zugegeben: Es ist ein langer Artikel mit vielen Fotos. Aber es lohnt sich, garantiert!

Das Appenzeller Land: Käse, Säntis, Schwägalp

Nach unserer ersten Nacht in der Marina in Arbon am Bodensee ging es – wie empfohlen im Uhrzeigersinn der Route folgend – nach St. Gallen: Der Stiftsbezirk, den wir vom FotoSpot aus gut im Blick hatten, ist UNESCO Welterbe. Die rote Appenzellerbahn ist allgegenwärtig und von den beliebten Drei Weieren (beliebte Naturschwimmbäder) oberhalb der Stadt haben wir einen traumhaften Ausblick. In Appenzell finden wir einen passenden Parkplatz am Fluss Sitter und erkunden das Städtchen mit den buntest bemalten Häusern, allen voran die Löwenapotheke mit den Kräuterbildern an der Fassade. Es ist Markttag und höllisch viel los. Bei der Schaukäserei Appenzell kaufen wir Käse und ein Fertigfondue (Camperleben :-))

Über das beeindruckende, alte Kurbad Jakobsbad mit dem Retro-Kurhotel gegenüber der Kronberg Seilbahn führt uns die Route zu unserem Park n´Sleep Nächtigungsplatz am Fuße des Säntis auf der Schwägalp bei der Schwebebahnstation. Wir sind früh dran, sodass sich noch eine schöne Rundwanderung für uns ausgeht: Traumausblicke und fast Vollmond, die Tagesgäste sind weg und nur ein paar Campingbusse als Nachbarn…

Heidiland in Maienfeld, Davoser See und Flüela Pass

Durch die grünste aller Schweizer Bilderbuchlandschaften, dem Appenzeller Land fahren wir Richtung Churfirsten und finden einen schönen Mittagsplatz für unseren Camper mit DreiländerBlick: Schweiz, Österreich, Liechtenstein. Als Bücherliebhaberin wollte ich schon lange mal nach Maienfeld, dort wo Johanna Spyris Roman „Heidi“ verortet ist. Die „Heidi“ Bände sind bis heute Welt-Bestseller, die in 50 Sprachen übersetzt wurden und eigentlich nicht ausschließlich Kinderbücher sind. Die Zeichentrickserie, die Menschen meines Alters aus dem TV kennen, ist eine japanische Produkton. Im Heidi-Dorf sind Schule, Alphütte, Ziegenstall etc nachgebaut – so wie sich Spyri 1879 in Maienfeld von der Lebensweise hatte inspirieren lassen.

Was sich an einem Tag so alles ausgeht, wenn man Traumwetter hat in der Schweiz. Wir haben an diesem Tag noch Zeit für einen Spaziergang am Davoser See (hier gibt es einen neuen Stellplatz), bevor wir über den Flüela Pass Richtung Zernez aufbrechen. Hoch über Davos liegt übrigens das legendäre Kurhotel Schatzalp, das Thomas Mann zu seinem „Der Zauberberg“ inspiriert hat. Er selbst war hier in Davos nie zu Kur, nur zu Besuch bei Gattin Katia, die allerdings im Waldsanatorium wohnte.

Am Pass sind wir am frühen Nachmittag, beeindruckende Farbspiele auf den Bergen rundum begleiten uns auf unserer einsamen, wunderschönen echten ersten Pass-Fahrt (2383m) auf der Grand Tour of Switzerland hinab ins Unter-Engadin.

Von Zernez nach St. Moritz und weiter über den Julierpass

In Zernez gibts eine Premiere: Wir checken auf unserem ersten Schweizer Campingplatz ein, dem Camping Cul direkt am Inn gelegen – ein Spazierpfad führt nach Zernez zum Nationalparkzentrum des Schweizerischen Nationalparks. Zernez in Graubünden kenne ich bereits: Eine Etappe des Innradwegs von St. Moritz nach Passau führte mich vor 10 Jahren erstmals hierher.

Die Strecke von Zernez nach St. Moritz könnte schöner nicht sein: Immer wieder fahren wir parallel zum Bernina Express, der bis nach Tirano führt und dessen Teilabschnitt auf der Albula Linie ich bereits von einer traumhaften Zugfahrt her kenne. Wir passieren – es ist die offizielle Etappe 8 der Grand Tour – Zuoz (Innradweg!) und Samedan mit dem historischen Berghotel Bernina 1865, der Inn glitzert gletschergrün, endlich: Ein großer Parkplatz mit Ausblick auf den Piz Bernina. In St. Moritz haben wir Glück: Unser Campervan findet einen schön gelegenen Parkplatz mit herrlichem Ausblick auf Ober- und Unterstadt und Moritz-Dorf direkt am See. Optimal für einen schönen Spaziergang mit Hund Coffee, dem die glamuröse Umgebung herzlich egal ist.

Silvaplana liegt in der Obenengadiner Seenlandschaft – allein hier könnte man einen ganzen Urlaub verbringen mit Ausblick auf Piz Julia und Hausberg Corvatsch. Wir aber haben den zweiten Pass am Radar: Der Julier Pass ist ein alter Säumerpass, den schon die Römer überquerten. Wir machen einen Zwischenstopp in Savognin, wo Andreas vor 35 Jahren im Hotel arbeitete (Mittagspause leider).

Die Via Mala müssen wir leider ohne Zwischenstopp passieren: Keine Parkmöglichkeiten und Massen an Touristenbussen. Abends bleiben wir dafür ganz ruhig auf einem schönen Parkplatz nahe dem Sufner Stausee, wo wir noch einen ausgedehnten abendlichen Sunset Spaziergang einlegen. Unser Park n´ Sleep Platz für die Nacht verwöhnt uns mit einem herrlichen Sternenhimmel, einer Feuerstelle mit Brennholz und einer direkten Lage am Fluss – herrlich. Nur der einsame Sonnenaufang anderntags ist noch schöner.

Von den Bergen zu den Palmen: Am Lago Maggiore

Anderntags wollen wir nach den vielen Eindrücken der ersten Tage eine kleine Rast zum Chillen ganz ohne Straßen einlegen: Wir finden nach längerem Suchen einen Campingplatz am Lago Maggiore, der Hunde am See gestattet und verbringen dort einen entspannten Nachmittag: Vom Nationalpark mit seinen Wölfen und Luchsen über den Bernardino hinunter an den mit Palmen gesäumten See im Tessin – die Grand Tour und die Schweiz haben uns bereits vollkommen in ihren Bann gezogen.

Die Tremola mit dem Camper: Historische Gotthard Pass-Straße

Nach unserer wohlverdienten Kurzauszeit mit Grillen, Schwimmen und Lesen am Lago Maggiore steht uns ein langer Tag mit unzähligen Highlights – in Form von legendären Pass-Straßen – bevor. Bislang waren die gut ausgebauten Straßen kein Problem für unseren Kastenwagen, wie wird es auf der teils kopfsteingepflasterten Tremola aussehen, die als das „längste Baudenkmal der Schweiz“ gilt?

Fazit: Auch hier kein Problem als Wohnmobilist:in. Die Tremola ist eine Genießer-Route, alles geht langsam und mit Bedacht vor sich, alle wollen fotografieren und schauen Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut und gilt als Panoramastraße zum Schön-Fahren :-) Alle anderen nehmen den Tunnel oder die neue Gotthard-Straße. Der schönste Abschnitt sind die 24 Kehren, die wir – leider irgendwann oben angekommen – mit einem Kaffee with a view feiern.

Die Teufelsschlucht bei Andermatt und der Furka Pass

Oben am Gotthard steppt der Bär: Ausflugsbusse, Menschenmassen, Postbusse, Wohnmobile. Da war die Tremola dagegen eine einsame Privattour. Hinab geht´s nach Andermatt: Zunächst durchs das Säumerdorf Hospental und dann machen wir einen ungeplanten Abstecher zur Teufels-Schlucht im Schöllenental – wir sind jetzt in URI (Etappe 12 der Grand Tour of Switzerland). Auf diesem FOTO (Foto: MySwitzerland.com) sieht man die Teufelsschlucht noch eindrücklicher, aber auch unser Rundwanderweg war bereits atemberaubend schön.

Die Furkapass-Straße ist zu schön zum Durchfahren: Wir legen zwei ausgedehnte Pausen ein, eine davon an einem alten denkmalgeschützten Gasthof mit Terrasse. Wir hören Murmeltiere, beobachten die Bergwelt durch den Feldstecher und trinken Rivella – ein Traumtag in der Schweiz. Dadurch verpassen wir aber leider den Zwischenstopp beim legendären Hotel Belvedere auf der Furka (geschlossen seit 2015 – ein „Lost Place“ und Location für den Bond-Film „Goldfinger) am Rhonegletscher.

Denn wir haben uns kurzerhand entschlossen, noch einen dritten Pass an diesem Tag dranzuhängen: Auf der Abfahrt von der Furka zum Rhonetal sieht man ihn schon: Nochmal einige hochspektakuläre Kehren rauf auf die Grimsel Passhöhe, dort wollen wir übernachten.

Der Rhonegletscher reichte bis zum Anfang des 20. Jhdts noch hinunter in den Gletscher Talboden quasi bis zum Eingang des dortigen Belle Epoque Grand Hotels Glacier du Rhone (2023 geschlossen, wird saniert), wo die Grimsel Pass-Straße auf der anderen Seite wieder hinanführt. Vor 100 Jahren war der Gletscher oben beim Belvedere ein Touri-Hotspot, heute gibt es dort nur noch eine Gletscherpanorama-Plattform mit Ausblick auf die Reste des Gletschers und den neu entstehenden Gletschersee.

Die Nacht am Grimselpass

Pass Drei an diesem Tag für uns. Am sehr späten Nachmittag blicken wir noch einmal retour zum Rhonegletscher, fahren die Furka hinunter und unten in Gletsch die Grimsel Pass-Straße wieder rauf. Und – es lohnt sich wirklich! Am Totensee bekommen wir einen schönen Parkplatz mit Murmeltier-Nachbarn, machen eine Wanderung und kehren noch auf ein Feldschlösschen Bier im warm geheizten und superfreundlichen Gasthaus Alpenrösli ein, dessen Parkplatz wir overnight nützen dürfen.

Ein ausgemachter Traumtag in der Schweiz mit unfassbar vielen Erlebnissen, Ausblicken und Bergpanoramen.

Oben am Grimselpass befindet sich die Europäische Wasserscheide, der Totensee entwässert zum Rhein (Atlantik), die andere Seite zur Rhone ins Westliche Mittelmeer. Würden wir über den Grimselsee die andere Seite des Passes runterfahren, kämen wir nach Meiringen (Conan O´Doyle ließ dort seinen Sherlock Holmes zum letzten großen Gefecht mit Gegenspieler Moriarty zusammentreffen), doch Meiringen muss warten. Wir wollen anderntags den „Umweg“ über Zermatt und das Matterhorn nehmen und fahren wieder runter nach Gletsch.

Zermatt, Täsch und das Matterhorn

Zermatt City ist für Autos tabu, für uns Urlauber:innen ist in Täsch STOP geboten. Bequemerweise suchen wir uns den Campingplatz, der am nächsten beim Zermatt Shuttle liegt, checken online im Camping Alphubel ein und sind in kürzester Zeit auch schon beim Zermatt Shuttle in Täsch zum Boarding. Auf uns wartet ein weiterer Traumtag am Gornergrat mit dem besten Ausblick auf das Matterhorn, Hund Coffee ist mit von der Partie und der geheime Star unter unseren Mitreisenden. Derer gibt es nämlich unpackbar viele: Aus aller Welt strömen die Reisenden heuer offenbar in die Schweizer Bergwelt.

Was ich verstehen kann, denn auch ich will so schnell wie möglich wiederkommen. Weiterlesen:

Mit dem Autoverlad zum Thunersee

Von Zermatt (Etappe 14) ginge die Grand Tour of Switzerland weiter in die Westschweiz – die wir uns aber für das nächste Mal aufheben müssen. Deswegen nehmen wir den praktischen „Autoverlad“ durch den Lötschberg, der auch für Wohnmobile super-easy zu nutzen ist. Auf dem Weg zum Tunnel kommen wir an dem Ort Raron vorbei, hier ist Rainer Maria Rilke begraben.

Nach 15 gemütlichen Fahrminuten, in denen wir getrost die Hände vom Steuer nehmen können, landen wir in Kandersteg und legen in Frutigen eine Pause ein: Wir parken bildschön direkt unter dem historischen Kander Viadukt aus 1911, einem Wahrzeichen des Lötschbergs. Wenig später jedoch stehen wir schon am wunderschönen Thunersee und wissen nicht, was wir zuerst machen sollen: Schwimmen gehen im Thunersee, das schöne Spiez besichtigen, eine Bootsfahrt machen oder nach Thun fahren?

Es ist sommerlich warm, der See glitzert verlockend türkis, See und Berge liegen zu unseren Füßen, ein weiterer Traumtag auf der Grand Tour. Die Bootsfahrt verschieben wir auf den Vierwaldstättersee und gehen erstmal schwimmen im Thunersee, nahe der schönen Promenade direkt am Wasser. Ein Badeplatz in Faulensee bei der Marina – nur für uns drei, schöner geht nicht. Danach fahren wir erfrischt zum Thuner Hauptbahnhof, finden dort grad noch einen passenden Parkplatz und erkunden dann Thun an der Aare, das mich mit seinen blumengesäumten Hlzbrücken sehr an Luzern (Übernachtung in einem Baumzelt am Pilatus!) erinnert.

Auch in Spiez war ich schon mal und die Bootsfahrt habe ich auch schon unternommen: Nach einer Nacht im Berghotel am Niesen oben, dem pyramidenähnlichen Hausberg der Spiezer, der auch in der heutigen Nacht auf unserem Parkplatz am Thunersee über uns wacht…

Top of Europe in der Jungfrauregion, bei Eiger und Mönch

On Top OF Europe

Ein weiteres Bad im nahen Brienzer See ist anderntags zwar verlockend, aber die Berge gehen – einmal noch – vor: Über Interlaken (der Ort „inter lacus“ also „zwischen den Seen“ Brienzer und Thuner) bringt uns Campervan Cicero nach Grindelwald zum Parkplatz Grund, wo wir unser nächstes Bergabenteuer starten: Einmal on „Top of Europe“ stehen am Jungfraujoch auf 3454m in der Erlebniswelt beim Aletschgletscher am höchst gelegenen Bahnhof Europas.

Da wir einen Jungfrau Travel Pass für 3 Tage haben, wartet Campervan Cicero für die nächsten zwei Nächte am Campingplatz Jungfrau in Lauterbrunnen, während wir die Jungfrau Region mit den Zügen, Bergbahnen, Gondeln und per Wanderwege erkunden. Los geht´s mit dem Eiger Express zum Eiger Gletscher und weiter mit der Jungfraujochbahn. Anderntags wandern wir angesichts von Eiger, Mönch und Jungfrau auf dem Männlichen Panoramaweg und lernen die Wengernalpbahn und Wengen kennen. Tag 3 verbringen wir mit der Berner Oberlandbahn in Interlaken und am Harder Kulm.

Weiterlesen:

Vom Brienzer See zum Vierwaldstätter See

Nach unseren Tagen in der Jungfrauregion ist dann auch endlich der langerwartete Bade-Stopp im Brienzer See fällig. Da man dort leider nicht übernachten darf, fahren wir weiter zu den Stellplätzen beim Freiluftmuseum Ballenberg. Und dann endlich statten wir auch Meiringen einen Kurzbesuch ab: Um die Meringue zu kosten, die angeblich hier erfunden wurde und beim Sherlock Holmes Museum vorbeizuschauen: Lt. Erfinder der Figur, Conan O´Doyle kam es hier im Haslital beim Reichenbachfall zum Showdown mit seinem Gegenspieler Moriarty (in der BBC Serie wurde der Wasserfall wohl ins Schwimmbad verlegt :-)).

Nach dem Zuckerschock haben wir Kraft genug getankt, um Richtung Luzern aufzubrechen: Dort wollen wir endlich die geplante Bootsfahrt absolvieren. Luzern hat jedoch einen gigantisch großen Jahrmarkt aufgebaut und so gestaltet sich die Parkplatzsuche für ein Wohnmobil sehr komplex. Als wir uns endlich zum Bootsanleger durchgekämpft haben, nehmen wir die nächst beste Rundfahrt, um den Menschenmassen zu entkommen.

Eine kleine Runde mit Ausblick auf Pilatus, Bürgenstock und die Rigi. Nach soviel Trubel steht uns der Sinn nach einem ruhigen Platz an einem ruhigen See für die Nacht: Fündig werden wir bei Küsnacht (nahe der „Hohlen Gasse“) am benachbarten Zugersee, wo wir ein Freibad für uns allein haben.

Anderntags erwartet uns noch ein Highlight der Grand Tour of Switzerland: Wir erwischen eine der letzten Fähren dieser Saison und so kommen wir und Campervan Cicero auch noch zu einer Überfahrt über den Vierwaldstätter See. Die Wartezeit auf die nächste Fähre haben wir wie immer mit Schwimmen überbrückt: Am 6. Oktober mittags noch in einem Schweizer See zu baden, das erlebt auch nicht jede. An diesem Tag er-fahren wir auch noch ein paar andere schöne Platzerln am Vierwaldstättersee: Weggis mit seiner schöne Promenade, Vitznau mit dem alten Badehotel, Beckenried und schließlich Flüelen.

Über den Walensee zum Kloster Einsiedeln beim Siehlsee

Der Vierwaldstättersee ist zwar ein Paradies, aber ein recht überfülltes – zumindest an so schönen Herbst-Tagen, wie wir sie erlebt haben. Deswegen verlassen wir den See auf der Suche nach einem ruhigen Stellplatz an einem anderen See für unsere letzte Nacht in der Schweiz. Fündig werden wir bei der gesuchten Einsamkeit – wie schon der Name sagt – nahe dem UNESCO Kloster Einsiedeln. Dort am Stausee, dem Sihlsee, ist die Badesaison bereits offiziell vorbei, aber die Parkplätze sind dankenswerter Weise noch da.

Wir haben quasi den See, den Rundweg, die Bankerln und den Strand für uns alleine und genießen die letzten Stunden in der Schweiz: Mit einer jugendlich scheppernden Kälber-Gang als Nachbarn, einem Sonnenuntergang nur für uns und einem letzten Swim in einem Schweizer See, während Campervan Cicero am Ufer auf uns wartet.

Anderntags führt uns der Weg über den Walensee zu alten Bekannten: Der Kreis schließt sich, als wir wieder auf die Churfirsten treffen, die wir vor 10 Tagen von der anderen Seite auf unserer ersten Etappe bewundert haben.

LINK TIPPS: Die Grand Tour of Switzerland für Camper:innen

Was man unbedingt vorher wissen sollte
  • Die besten Apps für Camper:innen zum Freistehen in der Schweiz:
    • Park n´Sleep
    • Park4night
    • Wohnmobilland Schweiz: Die App
  • Die wichtigen Schweizer APPS zum digitalen Parken:
    • Easy Park
    • Parking-Pay
  • Die TCS Campingplätze der Schweiz
  • Grand Tour Straßenkarte (*) mit den Foto-Spots
  • Der Reiseführer zur Grand Tour (*)
  • My Switzerland: Touristische Informationen
  • Kulinarik: Die Grand Tour of Switzerland SNACKBOX kaufen und unterwegs immer wieder auffüllen lassen

TIPP: Mehr Informationen zum Camping in der Schweiz gibt es meinem Blogartikel „Die besten Tipps für´s Camping in der Schweiz: Die Grand Tour of Switzerland für Camper:innen“ – Publikation Ende November 2023.

Morgens am Grimselpass aufwachen

HINWEIS: Die Reise wurde mit freundlicher Unterstützung von Schweiz Tourismus in Wien ermöglicht.

1 comment

andreas 31. Oktober 2023 - 09:44

Die Reise entlang des östlichen Teils der Grand Tour war für mich ein wahres Abenteuer. Fast schon klischeehaft. Einfach wunderschön.

Reply

Leave a Comment

* By using this form you agree with the storage and handling of your data by this website.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Auch diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung am Ende der Seite. Klicken Sie auf „Geht klar“, um Cookies zu akzeptieren und die Website besuchen zu können. Geht klar. WEITER