Ein paar Tage mit gemütlichen Schnee-Aktivitäten standen bei uns am Plan: In der Almhütte der Familie Sprachmann in Flattnitz konnten wir noch die letzten Tage des Winters genießen. Sogar teils mit Wintersonne.

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Wintertage auf der Flattnitz
Das Skigebiet Flattnitz zwischen Murtal und Gurktal ist winzig – mit einem Doppelsessler, zwei Schleppern und einem Babylift. Aber wir waren nicht wegen dem Skifahren dort: Wir wollten vor Beginn der Campingsaison mit Campervan Cicero noch ein bissl heimische Winterluft mit Schnee schnuppern, letzterer bleibt uns im Weinviertel ja meist versagt. Obwohl: Schnee und reichlich Winter inklusive Nordlichter hatten wir ja heuer schon in Tromsø, doch wir wollten auch mit Hund Coffee winteraktiv sein: Schneeschuhwandern, Langlaufen und vielleicht mal wieder die Tourenski auspacken.


Und das hat Anfang März tatsächlich noch geklappt: Die Flattnitz ist im Winter nämlich ein Schneeloch – gelegen auf etwa 1400 Metern. Wenn das Gurktal und das Murtal längst frühlingshaft sind, dann kann man dort noch im Schnee stapfen und skifahren. Haben wir alles gemacht. Unser Basislager für die verspäteten Winteraktivitäten mit Hund war die „Groaße Hittn“ der Almhütten Flattnitz der Familie Sprachmann: Hunde erlaubt, eingezäunter Garten, Sauna und Feuerstelle. Und zwei Lieblingsorten: Der Speis´ und dem Kuschelfensterplatzerl.



-Langlaufen
Die Loipe startet einige Gehminuten von der Almhütte Flattnitz entfernt mit einer kleinen Einlaufrunde. Dann kann man über das Hüttendorf zum Skigebiet langlaufen (oder lang-gehen, wie ich das praktiziere) und dann noch den Flattnitzer See umrunden. In Summe gibt es 15 Kilometer Langlaufloipen, allesamt grundsätzlich sonnig gelegen. Da wir uns schon in der Neben-Neben-Saison befanden, waren wir meist allein auf der Loipe unterwegs. Auf den Skatingstrecken waren aber durchaus auch Winterwanderer zugange. Und deswegen war auch Hund Coffee (an der Leine) beim Langlaufen mit dabei. Nebensaison ist schon auch praktisch.



-Winterwanderweg Flattnitz
Es gibt aber auch noch einen extra ausgeschilderten Winterwanderweg, der in der Nähe der Almhütte Flattnitz startet und ebenso bis zum Flattnitzer See führt – dann ein wenig bergauf zum Ladinig und entlang der Bundesstraße wieder zum Skigebiet retour. Ein paar Bankerln könnte der Winterwanderweg auf der Strecke übrigens durchaus vertragen.





-Schneeschuhwandern auf den Hirnkopf über den Jägersteig

Neben der Piste des Schleppliftes führten einige Spuren von Winterwanderern, Spaziergängern und Schneeschuhgängern im Wald bergan. Dort hätte man auch herumstapfen können.
Wir sind aber vorbei am Doppelsessler zum Einstieg des Wanderwegs Richtung Haidnerhöhe am Winterwanderweg marschiert und ab dort immer immer durch den Lärchenwald bergauf, bis man irgendwann zum Hirnkopf kommt.
Kommen sollte. Uns hat nämlich der Nebel verschluckt und so sind wir etwa 20 Minuten vor dem vermeintlichen Gipfelkreuz, bzw. der erhofften Einkehr in der Hirnkopfhütte wieder umgedreht.
Eine schöne Tour war es dennoch. Auf dieser Route gehen übrigens auch Skitourengeher, denn Pistengehen ist hier sowas von streng verboten.






Der Parkplatz kostet übrigens immer und überall 6 Euro – egal ob man spaziert, winterwandert, schneechuhgeht oder die Tourenski auspackt. Schilder mit Parkplatzpreis-Infos und Hunde/Tourengeh-Verboten gibt´s zudem höchst deutlich angebracht und zahlreicher als Loipenauszeichnungen oder gar Tourentipps.





Ausflug auf den Kreischberg
In einer knappen halben Stunde kann man von der Flattnitz beim Skigebiet Kreischberg sein. Nach einem Kaffee in Murau, um den Regenguss abzuwarten, haben wir es dann mit der 10er Gondel aber am frühen Nachmittag doch noch bei Sonnenschein rauf geschafft. Coffee ist ein begnadeter Gondelfahrer, ob auf der Rax oder ganz oben am Kitzsteinhorn – er ist immer mit dabei, wenn was für ihn rausschaut. In diesem Fall: Ausgiebiges Schnee-Wälzen, Schnee-Graben und Schnee-Bellen. Zwei kleine Winterwanderwege (vorbildlich ausgeschildert) führen am Kreischberg von der Bergstation der Zehner-Gondel ein Stückerl durch die Gegend. Nicht weit, aber bei Sonne nett zu gehen. Und für mich hat dann vor der Talfahrt sogar noch ein kurzes Liegestuhl-Sonnenbad mit Winter-Spritzer bei lobenswerter UdoJürgensFalcoRolandKaiser Beschallung bei der Edelweißhüttn rausgeschaut.






Call it a day. Danach aber nix wie wieder ab durch die Mitte und heim in unsere Almhütte: Sauna einheizen!

Gemütlich in der „Groaßen Hittn“
Sauna einheizen: Das war nämlich ein täglicher Fixpunkt während unserer kleinen Winterauszeit in der Almhütte Flattnitz. Die „Groaße Hittn“ hat Betten für 10 Personen: Zwei Zimmer mit je 4 Schlafmöglichkeiten (gemütlich für mitreisende Kids!) im oberen Stockwerk und ein Doppelzimmer im Erdgeschoß, gleich neben der Stub´n und dem Bad. Stefan Sprachmann hat die Hütte 2020 neu erbaut und dabei, wie er sagt, auch besonderes Augenmerk auf die gemütlichen Kleinigkeiten („So, wie es uns selber g´fallt“) gelegt. Das stimmt – nicht nur dekomäßig – sondern auch die auffällig schönen Holzteile vom Melkschemel bis zum Butterfass und zum genialen Esstisch sind Hingucker.





Und neben der Sauna gab es für uns noch zwei tägliche Fixpunkte: Die tägliche Ruhepause mit Lesen, Schauen oder Schlafen in der cosy Fensternische und das Hochlobpreisen des Vorhandenseins einer eigenen Speis´, die eigentlich denKühlschrank überflüssig macht – wie mir ein mitreisender Kärntner nicht müde wurde zu erklären. Das gekühlte Bier, der Speck und der Käs schmecken nämlich aus der Speis´ ungleich besser als aus dem Kühlschrank. Für mich wiederum war neben dem begehrten Fensterplatzerl auch die Sonnenterrasse ein weiteres Highlight und natürlich die Feuerstelle im eingezäunten Garten.
„Eingezäunt“, das ist ja Musik in meinen Ohren – wer Urlaub mit Hund sagt, muss halt auch „eingezäunt“ sagen, so ist meine Erfahrung. Und an einem besonders gemütlichen Abend wurde doppelt eingeheizt: Erst gabs heißen Most beim Lagerfeuer im Garten und später dann ein Feuerchen im Ofen in der Stubn – beides hatten wir vom Fensterplatzerl aus gut im Blick. Gemütlicher geht nicht.





Erwähnenswert ist auch die hervorragende Ausstattung der Küche: Außer Lebensmittel braucht man wirklich fast nix mitzunehmen. Sämtliche Kochutensilien nebst Backrohr und Mikro, Kaffeefiltermaschine und Wasserkocher sind vorhanden, dazu sogar Tee, Kaffee und Kaffeefilter, Gewürze, Öl und Essig und ein paar Kleinigkeiten, die man gern daheim vergisst.




Familie Sprachmann hat aber noch viel mehr vor mit ihren Almhütten auf der Flattnitz: Die Sauna in der „Groaßen Hittn“ wird verlegt, der eingezäunte Gartenbereich neu gestaltet, weil das Holzgebäude daneben auch adaptiert wird. Oberhalb liegt übrigens die „Kloane Hittn“ mit schöner Terrasse, viel Aussicht und ebenso mit Sauna. Hinzu kommen 2024 zudem ein exklusiv den Gästen vorbehaltenes Gastrohüttchen in unmittelbarer Nähe, als auch die „Panoramahittn“ daneben, die zuvor noch umgebaut und renoviert wird: Gemütliche Almzimmer sind am Plan, nebst einem urigen Come-Together-Point mit Ofen. Es wird sich also laufend was ändern, so der rührige „Baumeister“ Stefan. Und immer nur zum Besten, da bin ich sicher.







Mit Hund in der Almhütte auf der Flattnitz
Das Beste: Hunde sind erlaubt in den Almhütten auf der Flattnitz. In der „Groaßen Hittn“ warteten schon drei Hundenäpfe und Leckerli auf Urlauberhund Coffee. Der eingezäunte Gartenbereich und die Sonnenterrasse waren Coffee´s erklärte Lieblingsplätze, weil drinnen – viel zu warm eingeheizt für sein Schlittenhunde-Gen. 2-3 Hunde sind in den Hütten jeweils erlaubt, pro Nacht zahlt man 7 Euro pro Hund. Die Preise für die Almhütten Flattnitz sowie die Ausstattung kann man hier online nachschlagen.








HINWEIS: Wir haben einige Tage in der großen Almhütte Flattnitz verbracht. Der Aufenthalt wurde von uns selbst bezahlt.