Wenn in der heimischen Küche plötzlich Ingwer-Elixier, Kurkuma und Oxymel Einzug gehalten haben, dann ist man gerade von einem Retter-Kurzurlaub am Pöllauberg in der Oststeiermark heimgekehrt. Sehr zufrieden und voller neuer Eindrücke und Erkenntnisse.

Inhaltsverzeichnis
Mein Refugium: Warum immer wieder zum Retter?

Wer einmal im Retter* war, kommt immer wieder. Ob als Urlaubs-, Kurzzeit- oder Tagungs- und Wellnessgast. Das Publikum könnte gemischter nicht sein:
Von Damengruppen und Paare jeden Alters, sowie Familien und Best Agern wie ich und weit darüber hinaus: Bunt und vielfältig ist die Clientèle im Hotel Retter – Gastgeberin Ulli Retter versteht es hervorragend, eine breitgefächerte Gästeschar anzuziehen.
Das nimmt nicht Wunder, denn im Retter kommt auch irgendwie jeder auf seine Kosten. Zeit sollte man aber in jedem Falle mitbringen – und Muße, um die vielen Eindrücke auch zu verarbeiten. Allein entlang des „Bademantelgangs“, der die Gebäude und Ebenen miteinander verbindet, könnte man einige Zeit zubringen, um die fortlaufenden Schautafeln über die Sorten im Retter´schen Obstgarten und die dort hausenden Tiere zu studieren.
Ebenso geht es mir auf dem Weg vom neuen WALD.Sein.SPA rüber zum BEWUSST.Sein.SPA.


Wer will, kann viel mitnehmen – nicht nur an Ingwer-Elixier, Kurkuma-Tipps und frisch gebackenen Brot – sondern vor allem an WISSEN. Wissen um Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung, unsere Natur und auch über sich selbst hat man wieder was gelernt. Ob man will oder nicht. Mir ging es jedenfalls so. Genau so.








Unbedingt erwähnen möchte ich, wie toll ich die Besteckhalterung beim Dinner fand. Die kleinen Ton-Stövchen wurden von den Lehrlingen gestaltet – mit vielen verschiedenen Kräuter-Motiven – und ich finde es genial, dass man beim Retter vermittelt, dass man sehr gut auch in einem Haubenlokal mit nur einem Besteck-Set auskommen kann. Super.

Das neue WALD.SEIN SPA im Retter
Schon bei meinem letzten Besuchen beim Retter im Rahmen meiner GenussTour durch die Oststeiermark und als Slow Travel Testerin hatte ich mir vorgenommen, öfter beim Retter vorbeizuschauen. Nicht nur auf Stippvisite. Diesmal hatte ich endlich auch mal Zeit, die beiden Wellnessreiche selbst zu testen. Der neue BIO | ORGANIC | SPA wurde Anfang 2024 eröffnet – seit diesem Jahr ist das Retter auch ein Vier Sterne SUPERIEUR Hotel .

Auf insgesamt 3200m² hat Familie Retter mittlerweilen ein Wohlfühl-Areal geschaffen, das meines Erachtens neben moderner Funktionalität und unglaublich schöner Gestaltung mit Lehm, Holz und Glas vor allem eines aufweist: Eine mit Herz und Hirn und viel Wissen um Nachhaltigkeit erdachte Bauweise. So hat man auch die Hanglage des Natur Resorts genutzt und etwa die Holzdächer etwas vorgezogen, sodass auch bei Regenwetter geschwommen werden kann. Während meines Aufenthalts regnete es leider fast 48 Stunden durchgängig, was mich leider davon abhielt, den Bio Schwimmteich zu nutzen, aber: Jetzt weiß ich wenigstens, dass bei Regenwetter die Vögel noch lauter zwitschern als sonst und man dieses Getschilpe besonders gut unter den Holz-Glaskonstruktionen des Waldpools und des Whirlpools hören kann.










Denn: Außer dem Wasserplätschern, dem Waldrauschen und so manchen Betriebsgeräuschen der Heizanlage sowie den offenbar superglücklichen Vogelvolk hört man beim Retter eigentlich fast nix: Herrliche Stille, wunderbare Ruhe – Abschalten ist (sogar für mich) leicht, hier beim Retter. Noch leichter, wenn man allerorten von Wasser umgeben ist – meinem Lebenselixir. Naturschwimmteich, Waldpool und Gartenpool – welche Auswahl. Und das alles in der Stille des Pöllaubergs.






Meine 13 persönlichen Highlights im Hotel Retter*
- Dem unglaublichen Vogelgezwitscher und entspannenden Waldrauschen zuhören. Vom Waldpool oder Whirlpool aus. Wie im Regenwald, versprochen
- Barfuß im nassen Gras im Garten der Sinne eine Runde durch die Anlage drehen und dann ins Dampfbad zu einem Rosenblätter-Salz Peeling
- In der Dämmerung auf den Schaffellen unter der IR-Lampe im Freien sitzen, ins Feuer schauen, dem Regen zuhören und sich am abendlichen Vogelgezwitscher erfreuen
- Morgens mit der CHI-Suppe beginnen und über die klugen Worte in der Morgenpost (Retter LETTER) den ganzen Tag lang nachdenken müssen
- Im Bademantel eine Runde um den neuen Bio-Schwimmteich spazieren und staunen, wie liebevoll (Frosch! Springbrunnen) er mit den Yoga Plattformen angelegt wurde
- Die Schafe und Hühner beim Obstgarten besuchen undmit der Hearonymus App auf einer der Spazierrouten wandern
- Meine Turmsuite genießen – den Ausblick auf den Wald und die Retter´sche Anlage. Hier könnte man sogar auf der eigenen Terrasse unter dem Sternenhimmel übernachten, an alles wurde gedacht. Morgens sich gleich mal einen kleinen Kaffee aus der eigenen French Press machen, auf den Balkon treten…
- Beim Abendessen sich über die ausgesprochen höfliche Betreuung durch das Service-Team und die Lehrlinge freuen
- Im Work Well Workation Ruheraum Laptop und Smartphone aufladen, ein paar Business Tasks erledigen und kurz einnicken
- Im Waldpool ganz außen auf der Liege im warmen Wasser chillen und in die Baumkronen schauen
- Nach dem Lunch eine Runde in der Stille des Walddoms auf den Wasserbetten rasten
- Abends kurz nach 9 ganz allein nochmal imWhirlpool im WALD.Sein rumplätschern
- Das Frühstück mit den frischen Broten, dem Crunchy Müsli, dem Ayurveda Brei und der Chi-Suppe, den köstlichen (teils veganen) Super-Aufstrichen und Honigen (!), der superfreundlichen Dame an der Egg-Station (die auch ein tolles warmes, veganes Breakfast zaubern kann), den gefühlt tausenden Tees und Kräutern und – diese Marillenmarmelade!!!!










Bio, ohne Weizen und Zero Waste
Viele Gäste kommen ja – dem Vernehmen nach – hauptsächlich immer wieder zum Retter, weil sie von der „vitalen BIO Kulinarik“ einfach nicht genug bekommen können. Im BioGut vom Retter (Eine Führung ist für Hotelgäste inklusive) erfahren wir über die Entstehungsgeschichte des Hotels vom Hof, der ein paar Sommerfrischler aus Wien untergebracht hat bis hin zum unzählige Male ausgezeichneten Seminarhotel und nachhaltig agierenden Natur-Resort. Weizenprodukte wird man hier vergeblich finden, Weizen gibt´s beim Retter einfach nicht. Fällt aber nicht auf, weil sogar die Frühstückssemmerln so perfekt hinbekommen haben, dass der Weizen so gar nicht abgeht. Nur mit Dinkel und Roggen wird hier gearbeitet, erfahren wir in der Bäckerei im BioGut, die täglich bis zu 18 verschiedene Brot- und Gebäcksorten herstellt, aber auch die eigenen Marmeladen und Gelées abfüllt.

Das eigene Eis ist mittags beim Buffet eindeutig der Renner. In der Kräuterei wird gesammelt, sortiert und abgefüllt, daneben gehts zum Destillieren – das viele Obst will schließlich verarbeitet werden. Schon seit 2004 (!) ist die SLOW FOOD Küche hier BIO-zertifiziert, eine Gault Millau Haube haben sie, die grüne Haube und zwei Gabeln – und sie wollen immer noch besser werden! Schon seit meinen letzten Besuchen, als ich Ulli Retter im BioGut zuhören durfte, weiß ich, dass beim Retter nur ganze BIO Tiere verarbeitet werden – Zero Waste. Auch so ein Ziel, das man sich bei Retter gesteckt hat und das ich einfach genial finde.








Im Zero Waste Kurs kann man selbst auch mit etwas Kreativität in dieses Thema eintauchen (hab ich getestet bei meiner Slow Travel Recherche) und auch am Buffet fällt dem geschulten Auge auf, dass hier offenbar mit großer Kreativität und noch größerem Wissen daran gearbeitet wird (Stichwort: Brot Chips als crunchy Beigabe zum Salat oder auf die Bowl) Das eigene Biomasseheizwerk und die Regenwasseranlage, Photovoltaik und sind auch solche Meilensteine.


Wen es interessiert, der wird auf Schritt und Tritt beim Retter über all die Bemühungen in Sachen Nachhaltigkeit, Zero Waste, Wärmerückgewinnung etc informiert. Das Hotel Retter trägt gefühlt ewig bereits das Österreichische Umweltzeichen, ist mit Trigos Award und den Green Globe ausgezeichnet.
Und 2025 wurde man zum bereits 21. Mal (!) als bestes Seminarhotel Österreichs mit dem Goldenen Flipchart ausgezeichnet. Dass Ulli Retter 2025 auch den Titel „Gastronomin des Jahres“ tragen darf, überrascht natürlich gar nicht…
Ulli Retter ist nicht zu bremsen, wenn es um Sachen BIO, Ökologische Bauweise, Nachhaltigkeit, Zertifizierungen, Natur und Gesundheit geht:
Es geht immer noch mehr, so ihr Credo. Und auch das nimmt man ihr zu 100% ab. „Im Klauben liegt die Kraft“; hat sie bei einem meiner früheren Besuche (übrigens immer bei Kaiserwetter) gesagt. Gefällt mir auch sehr gut….
Insta Impressions
Alle meine Insta-Stories und Reels, die während meines Aufenthalts im Hotel Retter entstanden sind, hier nochmal bei INSTA nach-schauen.
Lesetipp: Slow Trips in der Oststeiermark
Das Hotel Retter ist auch bei SLOW TRIPS mit dabei. Ich war dabei, um ausgefallene Reiseerlebnisse von Alpakas bis Abakus und Blumenbinden bis Waste Zero Deko zu testen. Bei Schönwetter :-)
Sich mal Zeit lassen rund um Pöllau
Einblicke in den Naturpark Pöllauer Tal – auch bei Schönwetter und viel Sonne gibts hier bei einem meiner früherern Besuche, auch beim Retter.
Hinweis: Ich wurde eingeladen, mit Begleitung zwei Nächte im Hotel Retter zu verbringen.