Die Rückkehr vom wunderschönen Molvenosee (Rückblick MAI 2025) war schnell vergessen, zuviele Termine warteten: Von unleidlichen Geldangelegenheiten in Sachen WKO über Arztbesuche bis hin zu angenehmeren: Treffen mit der BF beim Geier in Wodo in Ermangelung anderer lohnender Frühstücksalternativen in den Bezirken MI und KO sowie endlich wieder ein Hauch von Kultur.
Theater, Musik und Erdbeeren
Ich war u.a. in meinem Lieblingsstück „Das Weite Land“ in der aktuellen Josefstadt – Inszenierung, die zwar hochgradig besetzt ist, aber leider auf das gleiche fade „Bühnenbild“ wie in der Burg zurückzugreifen scheint sowie in den Kammerspielen bei den Mäusen und Menschen, das immer noch genauso verstörend auf mich wirkte wie zu Schulzeiten: In der Rotenturmstraße hatte es in der Pause um 21 Uhr noch 30 Grad, dabei waren derartige Menschenmassen unterwegs am Schwedenplatz, dass ich mich eines gewissen unangenehmen Gefühls da nicht erwehren konnte.

Kühler und nasser ging es da im heimatlichen Hagenbrunn beim Peter Cornelius Konzert zu: Halleluja, er verzichtete auf den beträchtlichen Haufen seiner „neuer“ Lieder mit deren teils vernachlässigbarem Sendungsbewusstsein und spielte einen „Hadern“ nach dem anderen, ich kannte sie alle. Auswendig. Mein Kurzzeitgedächtnis hingegen ist da lang nicht so auf der Höhe im Moment… Hagenbrunn und Umgebung tobten – Vorteile beim Event am Lande: Ich bin danach in Nullkommanix daheim, der Spritzer ist günstig und man trifft ausschließlich wirklich alte Bekannte aus Jugendzeiten.


Das erste Sommertheater dieser Saison war heuer die Premiere auf der Rosenburg – wie immer mit Hitze, Sonne und Premierenfeier im Burghof: Bollywood im Kamptal, Sommertheater wie es sein soll und ich ergatterte noch ein Bindi für mein drittes Auge. Drei Augen, drei Fieberblasen – so muss es wohl sein. Letzere krieg ich momentan gar nicht mehr weg, das Bindi war nicht so anhänglich.
In Sachen „Landvergnügen“ war ich mit Camper Cicero in der Nähe des Nationalparks Donau-Auen unterwegs, um einen privaten Stellplatz beim Erdbeerbauern zu testen, der sich als fulminante Entdeckung für etwaige zukünftige Frühstückstreffs herausstellte:
Die Bauernspeis in Wagram an der Donau, sehr zu empfehlen!

Matura und ein Haufen Emotionen

Meine coolen Nichten Numero 2 und 3 feierten indes den erfolgreichen Abschluss ihrer schulischen Karriere mit einer schier nicht enden wollenden Abfolge von innerfamliären Matura-Umtrünken und Parties, über deren Verlauf letzterer man aber naturgemäß kaum etwas erfährt. Aus ersterem Anlass kam ich auch wieder in meine alte Schule, die Floridsdorfer „Ödenburger“, wo ich einst die Schülerzeitung mitgeschrieben hatte. Die offizielle Maturafeier der AchtklässlerInnen 2025 bot eine beeindruckende Abfolge von emotionsreichen und gefühlsgeladenen, aber höchstpersönlich gehaltenen Abschiedsreden seitens der KVs und der SchülervertreterInnen – von spontan bis KI war da alles dabei. Soviel Körperkontakt, Umarmungen, Tränen und Emotionen gabs bei uns die ganzen acht Jahre nicht – damals in den 1980ern.
Kurzer Tratsch mit meiner Schulfreundin von anno dunnemals in Sachen Vatikan: Dass unser Klassenkollege Peter S. in Sachen next Erzbischof Wien gehandelt wird, ist nicht unspannend. Interessanterweise habe ich mit mehreren Schulfreundinnen noch bis heute teils recht engen Kontakt. Die Schulzeit war in meinem Fall offenbar so prägend, dass man einander zu jeder Zeit wieder treffen kann und immer so ungezwungen miteinander redet, als wäre man in der Großen Pause und erst 16 und nicht 54.
Übrigens: Man bleibt immer bei diesem Musikgeschmack hängen, den man als 15-25 Jährige hattet. Stand in einem meiner schlauen Bücher über Hirn, Kopf und Gedächtnis. Aus gegebenem Anlass reingelesen, öha.
Treffen, Unterwegs und Hitze pur

Da meine Italien-Reise ja nicht von ungefähr kam, sondern als Recherche für das nächste Buch („Italien mit Hund“) diente, war der Besuch unserer betreuenden Projektleiterin des Bruckmann Verlag in Wien ein sehr angenehme Möglichkeit, um die weiteren Projekte zu besprechen und einander persönlich kennen zu lernen – next book in the pipeline:
Holland mit Hund, 2027. Immer mit dabei: Ulli Miestinger, the one and only Reisebüro Vela On Tour.
Kaum daheim aus dem Süden, gings dann gleich wieder in den Westen: Im Auftrag des ÖCC durfte ich für einen Bericht in der Camping Revue den Achensee besuchen und wurde besonders erfreulich überrascht: So viele öffentliche Seezugänge an diesem traumhaft smaragdgrünen See und so viele wilde Bademöglichkeiten entlang – dazu ein Wasserfall zum Pritscheln – wunderbar!
Große Hitze auch hier.
Ein Kurzausflug führte mich zu einem Meeting in meine geliebten Kittenberger Erlebnisgärten (wo man unsere Bücher jetzt im Hotelshop der Gartenchalets auch erstehen kann).


Weiters am Programm:
Tiefenreinigung für Coffee in der Hundefellstube, eine kostenspielige KFZ Reparatur, ein Familientreffen in Bad Erlach und ein lauschiges Sommerbuffet zum Geburtstag von Mum, ein Treffen beim Birner mit Stiefsohn („Er ist jetzt AAAAArzt!“-Chris) bei Affenhitze an der Alten Donau, die mehrmals im Jahr nötige Netzhaut-Augenuntersuchung, eine kleine Öffi Weltreise zur Gartenparty von Tschechien Tourismus in Hietzing, ein Hitzeabend mit Friends im Garten und ein Treffen mit der Weltreise-Heimkehrerin Creativelena sowie ein schöner Theaterabend inkl. Sommerspritzer mit Freundin Gudrun, die auch schon wieder am Sprung zur nächsten Reise ist. Unsere Treffen sind immer viel zu kurz.
Das schöne Café Rüdigerhof kenn ich jetzt auch endlich – halleluja – ein spontanes ReisebloggerInnen Treffen war nämlich im Juni auch noch drin.
Wer jetzt glaubt, dass bei sovielen Terminen keine Zeit für „echte Arbeit“ war, der täuscht gewaltig: Denn in so einen langen Sommer-Tag kann man ab 6 Uhr (ggf. sogar ab 4 Uhr morgens) reichlich reinpacken: Blogartikel, Buchhaltung, Bücher, Terminplanung, Business-Chats, Webinare, Campingplatztests sowie für KundInnen Druckartikel und Websites aktualisieren.
Ein Juni, der noch voller nicht hätte sein können. Im Juli schauts ähnlich aus. Und dann sind da ja noch Coffee, Cicero und der Garten, die ungeduldig auf mich warten. Immer.
Und sonst so?

- Best Moment: Erster Swim im smaragdgrünen Achensee (15 Grad)
- Erkenntnis of the month: Vermeintliche Klima Dystopie-Romane sind bereits Realität
- Nervigste Sätze und Wörter: „tatsächlich“
- Gebadet im: Molvenosee, Kamp, Badeteich Gerasdorf
- Außerordentliche Vorkommnisse:
- Meine alte Ödenburger Schule wieder besucht, 36 Jahre nach der Matura
- Kulturerlebnisse:
- Das Weite Land, Josefstadt
- Von Mäusen und Menschen, Kammerspiele
- Dreigroschenoper, Kammerspiele
- Peter Cornelius Konzert, Hagenbrunn
- The Best Exotic Marigold Hotel, Rosenburg (Premiere)
- Gelesene Bücher:
- Berchtesgaden, Carolin Otto
- Thea Sternheim, Dorothea Zwirner
- Woman on Fire, Sheila de Liz
- Getriggert, Anouk Algermissen
- Gus Backus Biografie
- Ein tadelloses Glück, Der junge Thomas Mann und der Preis des Erfolgs, Heinrich Breloer
- Pavillon 44, Thomas Sautner (zweimal begonnen, geht irgendwie ned)
- Wenn das Gehirn älter wird, Andre Aleman
- Kopf voll, Hirn leer, Cordula Nussbaum