von Litchfield zum Kakadu: Tropische Nationalparks

by Angelika Mandler-Saul

Im Northern Territory gibt tropisch grüne Regenwälder, Billabongs, Creeks, Rivers und Nationalparks, die nicht nur aus Wüste bestehen. Wir waren im Litchfield und im Kakadu National Park unterwegs.Der Litchfield Nationalpark ist super zum Gewöhnen an die Hitze: Er verfügt nämlich über eine Vielzahl an Flussbetten, kleinen Seen und Gumpen sowie Wasserfällen, die jetzt in der Dry Season zum Schwimmen freigegeben sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass nämlich momentan ein Saltie durch die Fluten der Wet Season reingeschwappt wird, ist nämlich gering. Trotzdem kontrollieren Ranger die Badeteiche immer auf CROCs: Rein darf man nur, wenn freigegeben wurde. Im Litchfield war alles frei und wir waren überall drinnen. Und 5 Meter hohe Termitenhügel haben wir auch fotografiert.

Auch die hiesigen Echsen, Goanna genannt, aalten sich mit uns neben den Stiegen ins Wasser oder am Flussufer und konnten sogar nicht verstehen, warum die japanischen Touristinnen ein bisschen hysterisch wurden. Sie sind echt gross die Goannas, wirken nicht vertrauenserweckend wenn sie neben Dir am traumhaft tropischen Plunge Pool liegen, aber sie tun nichts. So spricht der Reiseführer.

Der gestrige Camper im Litchfield war ein Traum: Supergepflegte Anlage mit den tollsten, wunderschön blühenden Bäumen, Wundersträuchen, Palmen und sogar mit Beregnungsanlage. Hier scheint keiner Wasser sparen zu müssen wie im Westen. Haben ja auch ne Regenzeit hier und die kommt sehr bald. Abends der Sternenhimmel – ein Traum, erkenne hier auf der Südhalbkugel zwar kein einziges Sternbild, nicht mal das Kreuz des Südens finde ich – aber die über unseren Köpfen kreischenden nie schlafenden Kakadus und die vielen Fledermäuse, tolle Nacht.

Wach wird man gegen halb 6, wenn der Regenwald herum erwacht: Plötzlich aus dem Nichts startet ein Surren, ein Summen, ein Flirren, Zikaden, die ersten Papageien, die Krähen sowieso zu einem permanenten Hintergrundgeräusch wie im Dschungel. Dann heisst es Kaffee machen.

Der Kakadu nationalpark ist der größte Park im Northern Territory, wird von den Aborigines und der Parkverwaltung zu gleichen Teilen geführt und ist bekannt für seine zigtausend Jahre alten Aborigines Malereien, die Vogelwelt, die RIvers und Creeks und ein paar Steinhügel….

Wir haben den Yellow River heute morgen mit Lionel zwei Stunden lang erkundet: Vögel, Krokos und Waterlilys, kleine Jesusbirds die über das Wasser gehen können, Seadler, Crocos, Magpies – sehr eindrucksvoll und wunderschöne Bootsfahrt mit vielen Aborigines-Geschichten. Schaut Euch die Fotos an, viele Tiere. Danach haben wir unsere schon sehr dezimierten Vorräte in Jabiru aufgefüllt, bevor ich heute abend am Camper mit einem fulminanten Barbecue verwöhnt wurde: Rumpsteak, Mushrooms, Broccoli, Zucchini, Wedges und als Abschluss noch ne Banane vom Grill an Red Gum Honey und Mintschoko.Mein Mann ist halt ein echter Camper.

Und ich sitze nun gemeinsam mit den Mosquitos hier im Stockdunklen und schreibe diese Zeilen. Noch immer hat es 33 Grad und das Camperleben ist einfach herrlich zu zweit.

Weil mehrere Anfragen kamen, hier wieder mal die Liste der gesichteten Tiere – wie gewünscht tot und lebendig:

  • Tote Roo-Sichtungen: nur 2, hier laufen die Roos lieber alle nachts am Camper rum und erschrecken die Touris
  • am Yellow River: kleine flinke Jesusbirds, die über das Wasser laufen können
  • Riesige Herden von Wasserbirds und Gänseherden, Magpies
  • Kormorane, Kraniche, Ibisse am Wasser – letztere auch gerne überall, wo es Essensreste gibt. Streifen auch immer um unseren Toast und Morgenkaffee rum. Betont uninteressiert, versteht sich.
  • Krokodile im River: heute 6-7 Stück gesehen. Sie haben die harmlosen Entchen abgepasst und auf den passenden Moment zum Angriff gelauert.
  • Kängus und Wallabies: Am ersten Camper am Litchfieldpark gleich beim Reinfahren ist eins mitgehoppelt. Die anderen Sichtungen nachts bei meinen Kontrollgängen am Campingplatz.
  • Weisse Kakadus und bunte Papageien: Immer und überall
  • Froggies: hier besonders laut zu hören. gestern saß einer bei der Abwasch am Camper. Naja, ist halt nicht so der Abenteurer.
  • Dieser Storchenvogel mit dem Löffel als Schnabel, auch flying cutlery genannt: 2 Stück
  • Termiten in ihren Hügeln. Unendlich viele.
  • Freche Vögel mit blauen Köpfen: Auf und rund um unseren Camper, lauernd.

2 comments

Karin 6. November 2013 - 10:14

Super tolle Photos – meine Lieblinge sind ab jetzt Goannas, wegen der Gemütlichkeit :)

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andreas 23. Oktober 2013 - 13:38

Die morning boattour durch die yellow waters waren ein super Highlight. 1. natürlich wegen der der vielen Tiere, die wir zu sehen bekamen und 2. wegen Lionel, der uns kleine, durchaus auch sehr humorvolle, Einblicke in Alltag und Denken eines Aborigines gewährte. Mein heutiger Tierhighlight: Croco waiting for bird. :-)

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