Das Narzissenhotel Aussee: Eine Suite für jedes Wetter

by Angelika Mandler-Saul

Mit ganzem Namen heißt es natürlich „Narzissen Vital Resort Bad Aussee“, aber es hört auch auf „Narzissenhotel“: Das Suitenhotel, das vor zwei Jahren zum Thermal- und Solebad in Aussee hinzugebaut wurde.

Ein Thermenhotel im Hochsommer? Klingt im ersten Moment wohl etwas befremdlich, das gebe ich gerne zu. Aber ich habe es ausprobiert und kann mit gutem Gewissen sagen: Es hat viele Vorteile. Sehr viele. Eigentlich nur Vorteile. Auch deswegen, weil es im Ausseerland liegt und dort das Wetter ja bekanntlich schneller wechselt, als man „Lewandofsky“ sagen kann.

So hatten wir auch bei meinem Aufenthalt im Juli 2017 einen „sommerlichen Mix“, wie die so eloquenten Meteorologen sagen würden: Extreme Hitze, Morgenglühen am Dachsteingletscher, Gewitter, „Summaregn“ à la „Seer“ und erfrischende morgendliche Nebelschwaden über Loser und dem Toten Gebirge. All diese Kapriolen haben wir in 48 Stunden vom Balkon unserer Junior-Suite hautnah mitverfolgt und ja, das angeschlossene Sole- und Thermalbad hat hier vorzüglich dazugepasst. Vor allem das Ausseer Solebad hat es mir angetan: Das Salz war nicht nur Jahrtausende lang ein wirtschaftlicher Faktor der Gegend, sondern wird nun auch bei gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt: Schmerz lindernd, Blutdruck senkend und überhaupt super für Stoffwechsel und den ganzen Bewegungsapparat. Die Sole aus dem Sandling ist also nunmehr eine anerkannte Therapie und Heilquelle – deswegen ist das Narzissenhotel auch ein Kurhotel.

Gleich nach Eröffnung des Thermalbades 2013 waren wir winters schon mal nach dem Skifahren (noch hundelos) hier zugange – und ich habe darüber berichtet. Nun wohnen wir in einer großzügigen Junior-Suite mit Eckbalkon, der einen fast 300 Grad Rundumblick eröffnet: Außer dem Sarstein sehen wir eigentlich alles – den Dachstein Gletscher sowieso, das ferne Tote Gebirge, dann Loser und Sandling. Hier gibt es nur Suiten und nichts als Suiten: Junior und Senior und das von 35 bis 89m², also ein geräumiger und doch sehr gemütlicher persönlicher Rückzugsort von der öffentlichen Therme.

Vom gemeinsamen Eingangsbereich des Narzissen Vital Resorts geht es rechts ins Solebad und links zur Rezeption des Suitenhotels. Von dort über einen Wandelgang zu den beiden Häusern mit den Suiten, wir parken direkt vor unserem Haus 2 – sehr komfortabel. Etwa 45m² hat unsere Narzissenwiese-Suite mit dem schönen Echtholzboden – reichlich Platz und vor allem eine Kaffeemaschine. Fensterfronten, soweit das Auge reicht und als wir alle Vorhänge beiseite geschoben haben: WOW, was für ein Bergpanorama rundum und wir in unserer Suite mittendrin.

Wer soviel Gegend hat wie die Ausseer, sollten damit wirklich nicht hinter dem Berg(!) halten, das ist wahr. Die Mountainbike Holidays haben im Hotel einen Spot – ich kann also anderntags ein E-Mountainbike von CUBE ausfassen und damit ein paar schöne Foto-Hotspots erradeln, wenn das Solebad mit Gletscherblick auch noch so verlockend ist. Deswegen wird die geplante Runde zum Hallstätter See über das Koppental auch nur zu einer winzigen Spritztour zur Koppentraun und retour. Aber auch schön, vor allem mit dem helfenden Motor bei den Anstiegen. Neben dem fulminanten Ausblick von Bett und Balkon aus, sagt mir auch das Flex-Versorgungskonzept außerordentlich zu: Halbpension ganz flexibel, das lobe ich mir. Wer Halbpension (dazu) bucht, kann selbst entscheiden, wofür und wann er sein kulinarisches Guthaben aufbraucht: Im Bad-Restaurant, der Sauna-Bar oder beim Abendessen im Hotelrestaurant. Sehr praktisch, dieses Konzept kannte ich noch nicht. Auf der Abendkarte finden sich vegetarische und vegane Gerichte – wir haben sie getestet und waren sehr zufrieden mit unserer Wahl.

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Unsere Suite ist wirklich ein wunderbarer Rückzugsort für uns – das beginnt schon morgens als wir unseren ersten Kaffee auf unserer Terrasse mit Loser-Blick einnehmen und endet abends nach dem schönen Dinner (sehr aufmerksames Service, danke!) ebenda: Am Balkon mit den letzten Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne wieder mit reichlich Bergblick. Eine Sitzecke die nicht nur schön ist (wie so oft), sondern auch gemütlich zum Fernsehen und Lesen (Leselampe vorhanden, TOP) einlädt. Das Kopfpolster-Menü brauche ich nicht zu konsultieren, das vorhandene Kissen ist federfrei, so wie ich es mag.

Beim Frühstück auf der Terrasse haben wir ihn dann wieder ganz nah im Blick, den Dachstein, meinen Lieblingsberg. Am Buffet gibts frisches Sarsteinwasser, belebtes Detox-Gurkenzitrowasser (diese Idee habe ich mir gleich mit nach Hause genommen nach meinen persönlichen Motto: „Gurken- ist mein neues Ingwerwasser“ – unheimlich belebend beim Arbeiten im Office…), Sekt und Wassermelonen-Wasser. Ansonsten alles frisch aus der Region: Milch, Wurst, Speck und Käse aus der nächsten Umgebung. Der neue Falter und Tageszeitungen sind ebenfalls vorhanden – das sind die Kleinigkeiten, die ich beim Frühstück schätze – nebst einem freundlichen Service, das ganz ohne Schauküche auskommt, wie angenehm.

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In der Suite warteten auf uns Bademäntel und reichlich Saunatücher in einer unglaublich praktisch großen Narzissenhotel-Tasche (letztere darf man mitnehmen!) – derart ausgestattet brauchen wir nur den Verbindungsgang von unserem Wohnhaus 2 über die Rezeption zum Thermeneingang zu nehmen (eigener Durchgang für Hotelgäste) und können die Pools und die Saunawelt nützen.

Keine Radtour der Welt konnte mich von diesem Platzerl wegbringen: Am Solepool, hinter mir der Loser und vor mir der Dachsteingletscher.

Wer hätte gedacht, dass auch bei so hohen sommerlichen Außentemperaturen das nur wenig kühlere Solebecken bei uns dennoch so gut ankommt? Kein Wunder, denn der Ausblick vom Solebecken und den vielen Ruhebetten (tw in der Wiese – noch angenehmer!) ist mal wieder so atemberaubend für mich, dass ich mich kaum auf meine Bücher konzentrieren kann: Vorne der Dachstein, hinter mir der Loser und dazwischen das berühmte Ausseer Salz in Form des warmen und gesunden Sole Beckens. Thermalwasser im Sommer? JA, UNBEDINGT! Und wenn der Schnürlregen einsetzt? Dann erst recht.


HINWEIS: Ich wurde vom Narzissen Vital Resort Bad Aussee in Zusammenarbeit mit der Agentur Feuer und Flamme eingeladen, zwei Nächte zu zweit im Hotel zu verbringen. Meine Eindrücke von diesem Aufenthalt habe ich in diesem Bericht verarbeitet und sind meine höchstpersönlichen.

LESETIPPS: Noch mehr Reiseberichte von WIEDERUNTERWEGS aus dem Ausseer Land? Hier zum Gustieren: Über den Altausseer See mit Hund, „C.U. in B.A“ wie bei einst bei den Hardbradlern oder Ski-Eindrücke vom Loser? EINFACH auf die Bilder klicken.

 

 

 

1 comment

andreas 27. Juli 2017 - 17:05

Deine Geschichteten aus dem Ausseerland sind immer wieder sehr unterhaltsam und wie gewohnt tolle Fotos.

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