Nach Monkey Mia: Wie man am Highway richtig grüßt

by Angelika Mandler-Saul

Nach dem obligaten Morgen-Tanken dann zum ersten Mal richtig lang auf den highway. Mit 110km/h kommt man aber ganz gut voran. Von Radioempfang kann keine Rede sein und auch das Handy (von wegen Telstra ist überall) ist tot:

Aber kein Wunder, hier.ist.auch.nichts. gar. nichts. Kein Radio, kein Handy, (natürlich) kein Internet. Nur roter highway. Und alle paar Hundert KM mal ein ROADHOUSE.

IMG_0231 Immer nur Highway (eine Spur in jede Richtung) durch die Wüste, daneben leuchtendrote Erde (irre rot) – sonst NICHTS –  und alle paar km ein Parkplatz mit zwei Mistkübeln.

Unterhaltung gibt’s nur durch die entgegen kommenden Autofahrer, die allesamt grüßen und das geht so: Man hebt gemächlich vier Finger vom Lenkrad ab.

Oder ganz cool (hab ich mich aber noch nicht getraut; fahr ja hier noch nicht so lange): Man hebt nur den Zeigefinger vom Lenkrad ab. Egal, alle tuns und ich finds sehr nett.

IMG_5683Dann mein erstes Roadhouse mitten im Nirgendwo, wo ich natürlich gleich wieder tanke: An der Kassa ein Deutscher, eh klar, weil man verdient hier so gut. Ahja.

Heute will ich bis nach Monkey Mia, schaut am Plan viel kürzer aus. Höhepunkt der Anreise ist der Abstecher zum Shellbeach: Ein ganzer Strand nur aus kleinen weißem Muscheln – angeblich 6m hoch. ALLE SCHWÄRMEN DAVON.

Ich bin mutterseelenallein an dem riesigen Muschelstrand, von dem alle Welt schwärmt. Es ist dunkel, kühl, regnerisch und ich bin nicht gerade bester Stimmung. An einem der schönsten Orte der Welt – allein, Regen, kalt.Ich bin grantig.

IMG_5628 IMG_5638Mit einem weiteren Abstecher zu der Weltsensation „Stromatoliten“ (nie gehört, aber wenns schon am Weg liegt und außerdem lass ich die „ältesten fossilen Lebewesen der Erde“ doch nicht links liegen) fahre ich gefühlte 5 Stunden (in Wirklichkeit waren es 2) bis Monkey Mia, wo ENDLICH mal die Sonne scheint und STRANDLEBEN herrscht. MENSCHEN! VIELE! Hätte mir nicht gedacht, dass ich mich mal darauf freue.

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Leider haben das viele bemerkt, drum gibt’s auch keine powered site mehr am einzigen Campingplatz.  Ich bekomme also anur einen Parkplatz am Campingplatz für die Nacht zugewiesen (mehr ist es nicht) und geh endlich mal Richtung Strand. Als ich zurückkomme, stehen mit Meterabstand viele weitere Campervans um mich rum. Na lauschig. Ich kann gerade mal ein- und aussteigen, ohne den neben stehenden Campervan zu touchieren. Die Nachbarn sind komisch – alles Paare – schauen mich an, als hätte ich meinen Mann irgendwo auf der Fahrt verscharrt. Warum reise ich auch alleine???? :-)

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Aber weil ich es mir verdient habe, ist der Strand traumhaft und es kommen ein paar Delphine ganz nah vorbei, die Pelikane ziehen ne Show ab und ab 19:30 ist dann zappenduster. Nicht nur in meinem campervan, sondern am gesamten Platz. Ja, das ist auch Australien. Zu den Fotos…

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Heutige Tiersichtungen:

  • Ziege turbo, weiß 1
  • Stier, viele braune Haare: 1
  • Delphine direkt am Strand: 5-6
  • Pelikane, hungrig: viele. ganz nah.
  • Kangoos, tot: viele
  • Vögel gegen mein Auto: 2

Stimmung: übersichtlich.

 


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