Vom Weinviertel nach St. Moritz im Zug: Der Innradweg wartet!

by Angelika Mandler-Saul

Tag 1 meines lang geplanten Radler&Blogger Trips entlang des Inns von St. Moritz nach Passau. Es beginnt, wie alles beginnen muss: Mit der Anreise aus dem heimischen Weinviertel über St.Pölten Richtung Zürich.

Vom Weinviertel nach St.Moritz im Zug

Gute 10 Stunden war ich heute mit Bus und Bahn unterwegs, um den Ausgangspunkt meiner Innradtour zu erreichen: St. Moritz.  Ganz korrekt müsste es allerdings der Moloja Pass als Startpunkt sein, doch bei diesem geplanten Programm und den hiesigen schneelastigen Wetterverhältnissen wurde mein Start einfach einige Kilometer verlegt. Bei den ÖBB auf der Strecke St.Pölten-Sargans kaum besonders nennenswerte Vorkommnisse, die üblichen Zwischenfälle wie folgt:

Es war weder warme Milch noch Schaumzubereitung zum Kaffee möglich. In der Ruhezone wurde unaufhörlich geredet, in steirisch, japanisch und vor allem laut. Vier verschiedene Zugbegleiter (einem hatte man lt. seiner eigenen Durchsage gar übel mitgespielt; er war von einer „irren Person“ am Bahnsteig attackiert worden und deshalb laboriere man nun an 7 Minütiger Verspätung) begehrten zwischen St.Pölten und Sargans immer wieder mein Ticket.

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Dafür klappten alle Umstiege vorzüglich bis ich schließlich in der Räthischen Bahn von Chur nach St. Moritz saß und  merkte, dass dies der erste Höhepunkt meiner #Innradweg14 Tour werden sollte. Die Rhätische Bahn ist nämlich seit 2008 auf dieser Strecke rund um St. Moritz ein UNESCO Weltkulturerbe.

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Zwei Stunden lang pendle ich von linker zu rechter Seite und wieder retour, weil sich nach jeder Kurve und nach jedem Tunnel die Landschaft aufs Neue so beeindrucksvoll erschließt. Die Gegend wirkte auf mich wie eine gelungene Schweizer Mischung aus steirischem Gesäuse und dem Gebiet rund um den Glockner, nur halt mit ein paar spektakulären Viertausendern dazu. Kühne Schluchten und bewaldete Fluss-Abschnitte tief unter der Trasse und tolle Brückenkonstruktionen – das ist die Strecke nach St. Moritz. Wir durchfuhren so schön klingende Orte wie Rhäzüns, Thusis, Filisur und Someda – die Scheiben meines Abteils waren dankenswerter Weise von glasklarer Schweizer Sauberkeit geprägt. 

 Erkenntnis: St. Moritz hat nicht immer Saison

St. Moritz

Blick auf St. Moritz von meinem Zimmer im Schweizerhof aus

Nämlich fast nicht zwischen Mitte April und Mitte Juni. Also jetzt. Viele Restaurants und Hotels sowie Geschäfte öffnen erst wieder im Juni – ich darf im Ganzjahresbetrieb und Viersterne Haus Schweizerhof absteigen, ein Ende des 19. Jahrhundert eröffnetes Hotel, das in der Halle und im Speisesaal noch einen echten Touch von Jugendstil mitbringt und ein wenig Flair von damals verströmt. 

Die Zimmer und die WellnessAnlage mit Ausblick über den gesamten See sind allerdings heutig modern und vor allem der Balkon auf den See hinaus hat es mir angetan. Ein frischer Nespresso, ein Drink vom angepriesenen, glasklaren St.Moritzer Leitungswasser und schon absolviere ich einen kleinen Rundgang in der ausgestorbenen Fußgängerzone von Moritz. Erkenntnis: Auch Moritz hat einen schiefen Turm.

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Auf meinem Zimmer erwartete mich nicht nur je ein Welcome Paket vom Hotel Schweizerhof und vom hiesigen Tourismusamt St.Moritz/ENgadin, sondern auch ein weiteres Packstück für mein Velo. Dabei hatte ich doch schon daheim so knapp mit dem Platz kalkuliert. Nun heißt es, morgen am Rad noch Platz für einen weiteren Rucksack (mit Akku-Ladegerät und div. Radzubehör) zu finden.

Dank der kooperativen Landecker Verkehrsbetriebe darf ich den #Innradweg14 nämlich mit einem Flyer (!) E-Bike befahren, was bei den herrschenden Windverhältnissen und den vielen geplanten Kulinarik- und Sightseeing-Stops an der Strecke wohl die richtige Entscheidung gewesen sein dürfte.

Morgen gehts weiter – mit dem Satteln meines Velos und meiner ersten Etappe Richtung Zernez.

1 comment

andreas 22. Mai 2014 - 21:10

Mit der Rhätischen Bahn ist eine Reise mit Sicherheit abenteuerlicher als mit dem Zug von Johannesburg nach Kapstadt. (War aber auch super).

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