I Love Camping – 10 persönliche Antworten zu einst und jetzt.

by Angelika Mandler-Saul

„Mein Camping anno dazumals“ – Bei dieser Blogparade und als bekennende Camperin bin ich natürlich gerne mit dabei. I Love Camping – ganz ehrlich. Damals und heute.  10 Fragen und persönliche Antworten von mir.

Camping einst und jetzt

„Jeder Camping Fan hat also seine eigenen Erinnerungen ans Camping von früher“: 10 Fragen von der Firma Gebetsroither und 10 Antworten von mir als Freiluftfanatikerin und Camping-Freundin der allerersten Stunde, also anno 1971.  Foto-Belege gibts aber erst seit 1974/75. Camping einst und jetzt: Zwischen den folgenden beiden Bildern liegen über 40 Jahre und ich bin damit in meiner Familie die letzte ihrer Art.

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Zelten am Leopoldsteiner See mit MIRA, 1974,

 

Camping mobilhome Italien Caorle

Mobilhome Camping in Italien mit COFFEE im Jahr 2015

Zur Verteidigung meiner innerhalb der Familie nicht nachvollziehbaren Camping Leidenschaft darf ich anmerken, dass in der Saul´schen Familie immer schon gezeltet wurde und meine Mutter auch als jungverheiratete Frau etwa ihren 21. Geburtstag zeltend verbringen musste. Ob freiwillig, ist nicht überliefert.

Papa mit Opa im Höllental 1961 Camping

Papa mit Opa im Höllental 1961

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Mum beim verordneten Zelten am Ottensteiner Stausee 1970

Im Interview: Camping früher und jetzt – 10 Fragen und Antworten

1.Wo hast du gecampt? Am See, Meer, in der Stadt, in den Bergen?

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Am See, am Meer, in der City und in den Bergen.

Im Garten, im Hof, im australischen Outback, im Schrebergarten, am Fluss.

Im strömenden Regen, in der sengenden Hitze, bei eisigen Nacht-Temperaturen in der Steiermark und

im Staub Australiens am Boden.

Und: Im Himalaya.

 

Mit Familie  Im Zelt Am Putterer SeeMit Freunden Im Zelt In TibetCamping History Web Logo KLEIN (24 Von 76)

2. Wo hast du geschlafen – im Zelt, Wohnwagen oder Campingbus?

Begonnen hats als kleinstes Kleinkind im Zelt am Leopoldsteinersee. Weiter ging es als Kind im Familienwohnwagen am Putterer See. Als Studentin im ausgebauten VW Bus – durch Frankreich, Benelux, Deutschland und Dänemark. Danach wieder allein mit meinem Fahrrad mit Zelt. Im ausgeborgten Luxus-VW Camper, später im Wohnzelt und im Igluzelt auf Korsika sowie in Camping-Hytter in Norwegen. In der Gruppe beim Zelt-Trekking in Nepal auf der Annapurna-Runde und in Tibet. Im Notfall auch im Vorzelt only.

Dann kamen die Mobilhomes in Kroatien, gefolgt von meinen geliehenen Campervans in Australien. Glamping gabs in Baumhäusern, Floßhotels, Safarizelten und Luxus Mobilhomes auf fast allen Kontinenten. Nicht zu vergessen: Im SWAG (Mischung aus EinmannZelt und Schlafsack) im Staub der Flinders Ranges im australischen Outback.

3. In welchen Ländern warst du campen?

Österreich, Frankreich, Slowenien, Schweden, Norwegen, Spanien, Deutschland, Benelux, Dänemark, Norwegen, Australien, Kroatien, Italien, Sardinien, Korsika , Spanien, Nepal und Tibet.

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Ausblick vom Campervan auf den ULURU – unbezahlbar.

4. Wie lange dauerten deine Campingurlaube? Kurzurlaub oder gar mehrere Wochen? 

Als Studentin war ich mehrmals je fast 5 Wochen am Stück im Campervan durch Frankreich, Dänemark und die Benelux Staaten unterwegs. Ansonsten war alles dabei: Eine Nacht im Waldviertel, 3 Monate Australien im Campervan, 3 Wochen Familienurlaub als Dauercamper, Kurztrips mit Rad und Bahn und Zelt, spontane Trips mit Auto und Zelt nach Korsika – nach Lust und Laune im Sommer. 

Im Campervan in Australien

Allein durch WestAustralien

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Mit Andreas durchs tropische Nord-Australien

5. Mit wem warst du unterwegs? Allein, mit Freunden, Familie,…

Als Kind mit meinen Eltern ganz basic im Zelt, als Kind mit Familie und Hund im Wohnwagen. Als Freundin im Campervan, als SoloFrau auf Reisen in Australien, Korsika, Spanien, Italien und natürlich Österreich. Mit Best Friends im Konvoi mit Wohnwagen und Campingbus sowie beim Trekking im Himalaya. Als Ehefrau im Zelt und Campervan und als Hundebesitzerin sowieso.

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Mit Bianca im Campervan

 

6. Welche Reisewege hast du bevorzugt? Straße, zu Fuß, Bahn,…

Meistens wohl Auto oder Campervan, selten Zug und Fahrrad. Im Himalaya haben die braven Yaks mein Klump getragen. Und die Sherpas in den Schlapfen. Nochmal danke.

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Campen mit Familie und 3 Fahrrädern.

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Allein unterwegs: Mit Rad und Zelt im vollgepackten Peugeot.

7. Was zählte alles zu deiner Campingausrüstung?

  • Was sich über die Jahrzehnte (!) kaum geändert hat: Dabei ist meistens ein Fahrrad, jetzt wieder ein Hund, viel Lesestoff (früher Tonnen von Büchern, jetzt Tonnen von Büchern UND ein E-BookReader), Straßenkarten, Espressomaschine, Essig und Öl, Salz und Pfeffer und Kräuter, Flaschenöffner, Geschirr, Abwaschmittel, Kluppen und Leinen, Heringe und Hammer, Geschirrtücher, kl. Gaskocher mit Kartuschen, Werkzeug, Ineinanderstapelkochgeschirr, Gummispanner, ein Bier zum Ankommen, Fotoapparat, Tisch und Sessel. SNACKS aller Art :-).

    Snack-pausen zwischen Wohnwagen und Bus waren immer wichtig.

  • Relativ neu dabei: Ein Ehemann, Sonnenhüte, Badeschuhe, FlipFlops, Unmengen an Hundespielzeug und Leinen, superdruper Campinghandtücher, eigener Campingpolster oder besonders dekadent: Mein geliebter Tempur Polster, der mich vor Rückenschmerzen bewahrt (JA, ich bin alt geworden). Nordic Walking Stecken, Laufschuhe, manchmal sogar ein Boot(Kanu), Klebebänder, Stapelkisten, Weingläser, Kühlbox fürs Auto (NEVER WITHOUT), Smartphone, Kabeln, Laptop, noch mehr Kameras, Hängematte, Laybag, viele viele Ladekabeln.

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8. Spontan auf eigene Faust unterwegs oder geplante Reise?

Camping_History_Web_Logo_KLEIN (33 von 76)Pfh, wer mich kennt, weiß – da ist alles dabei. Wirklich alles.

Von ultraspontan (auch heute noch im fortgeschrittenen Alter) bis monatelang vorher ausgefeilte Trips. Aber immer, wirklich immer – selbst geplant, recherchiert und zusammengestellt.

Oft ist auch was passiert: Entweder man stand – wegen groben Reparaturarbeiten – plötzlich ganz ohne Bus, dafür mit viel Klumpert am Campingplatz. Oder man musste mal aufs Dach steigen. Rasuren erledigen sich als echter Camper übrigens so nebenbei…Camping_History_Web_Logo_KLEIN (28 von 76)

9. Was stand früher auf deinem Camper-Menü Plan?

  • Als Kind mit der Familie im Wohnwagen erinnere ich mich an Kakao und Semmeln, Grillhühner, Fleischschmalzbrote, „Maschinen-Eis“ (das hieß so), Wurstsemmeln, Schokoladeriegel, Fischdosen und Sardellenringe auf Butterbrot (die ich heute noch deshalb liebe). An Salat kann ich mich nicht erinnern, auch nicht an Nudeln. Dafür an Inzersdorfer Dosen namens „Linsen mit Speck“ :-) Irgendwie waren auch ErdnussFlips oft mit von der Partie.
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    Papa beim „Kochen“ im Wohnwagen

  • Damals und auch danach gab es dazu noch Maggi-Suppen bevorzugt Eiermuschel (!!!) – die mir auch heute noch ein Camping-Feeling bescheren, wenn es mal eine zwischendurch daheim gibt. („Das schmeckt nach Camping“ – jeder der mich näher kennt, hat dieses Zitat von mir schon mal vernommen).

    Campen wie Gott in Frankreich

  • Heutzutage startet jeder Camping Tag bei mir mit REICHLICH Espresso – ich habe keine Rituale in meinem Leben, aber der erste Kaffee an jedem Campingtag im Freien macht mich sehr sehr glücklich. Egal ob Filter, Espresso, Löskaffee oder vom Café.

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  • Ab 17 Uhr gibts beim Camping anno 2016 dann kleine Erfrischungen wie Chips (MUSS SEIN), Oliven und ein Bierchen.
  • Beim Camping im 21. Jahrhundert gibts bei uns viel Käse, Brot und Oliven aus dem Urlaubsland, gerne lokalen eiskalten Rosé zum Verkosten nebst reichlich Wasser aus der Flasche – und was es auf den Regionalmärkten so zum „Jausnen“ gibt – gekocht wird mal ein Süppchen, ein Grillhühnchen und viel Gemüse. Salat ist immer dabei.

    Einweg Grillen mit Coffee im Mobilhome

10. Und weshalb machst du eigentlich Camping?

Hat mir wohl wer in die Wiege gelegt. Ich tippe auf Pfadfinder und Großvater Saul – Jetzt, mit fast 45 (mittlerweilen fast 50), mache ich es immer noch, weil ich einfach gerne im Freien bin – ich wache gerne mit einem Fuß im Grünen auf und sitze abends gerne so lang wie möglich draußen. Ich freue mich, mitten in der Natur wohnen zu können und dennoch das Wichtigste für meinen persönlichen Komfort dabei zu haben. Ich bin gerne mobil in der Pampa unterwegs und liebe Schlafsäcke (außer Mumienschlafsäcke :-)

Ich freue mich, wenn ich jeden Tag woanders einschlafe und störe mich weder an FKK Stränden (im Gegenteil) noch an Gemeinschafts-Sanitärgebäuden. Zugegeben: STROM muss sein (außer im Swag in Australien). Sonst bin ich flexibel und nicht anspruchsvoll.

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Meine Tipps für Camping mit Hund in Österreich:

Die hundefreundlichsten Plätze an See und Fluss und in den Bergen.

10 comments

Angela Stephan 17. April 2019 - 11:11

Liebe Angelika,

vielen Dank für die tollen Bilder und Beschreibungen !!! Man fühlt sich so an die eigene Vergangenheit erinnert. :-)Wir waren neulich mit unserem Wohnwagen in Dänemark, genauer gesagt in Hanstholm. An sich ein toller Platz, hatte auch Glück mit der ersten Reihe an der Klippe mit Sicht auf die See, leider waren die Sanitäranlagen, wie im Internet beschrieben, eher eine 4-. Das Umland ist jedoch toll ! Waren 4 Tage vor Ort, nur blauer Himmel und immer ein bisschen Wind.
Liebe Grüsse
Angie

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Angelika Mandler-Saul 17. April 2019 - 12:56

hei angie, danke für deinen kommentar! ja, man liebt es oder man hasst es – und das hat mit den sanitäranlagen manchmal gar nicht soviel zu tun. wir rüsten uns auch gerade: für einen langen camping roadtrip nach norwegen! lg angelika

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Camping mit Hund: 10 (ganz) ernst gemeinte Tipps und knallharte Facts | anleger-deutschland.com 19. Februar 2019 - 12:38

[…] Naturschönheiten planen wir immer fix ein. Reichlich.täglich.mehrmals. Und weil ich immer noch – nach Jahrzehnten – begeisterte Camperin bin, bin ich auch immer noch dabei, Coffee in Richtung „begeisterter High Performance […]

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Wolfgang 18. September 2016 - 21:22

Ein wunderbarer Beitrag, Angelika!
Wir sind seit letztem Jahr im Campingbus unterwegs, passenderweise ‚Marco‘ (wegen dem Modell ‚Marco-Polo so benannt) mit unseren beiden Hunden unterwegs und lieben es sehr.
Habe Deine Story sehr genossen.
Liebe Grüße!
Wolfgang

Reply
Angelika Mandler-Saul 19. September 2016 - 16:20

wie nett, von Euch zu lesen. schau mich grad auch auf eurem blog ein bisserl um. danke für den kommentar – so kriegt man endlich auch mal ein wenig rückmeldung, wenn man (ich) schon soviel schreibt und reist und bloggt. wir wollen dann auch bald mal uns einen zulegen – einen campervan. ich bin noch am gustieren und bin dann heuer mal auf der campa in wels. zum schauen . alles wird gut. marco polo – muss ich gleich mal googlen. liebe grüsse von unterwegs in kärnten. angelika und coffee und anhang

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günthercoordes Coordes 29. August 2016 - 18:39

Klasse

Reply
Mario 29. August 2016 - 16:51

Liebe Angelika,
das ist ein toller Beitrag zur Blogparade! Klasse, wie strikt du dich an die vorgeschlagenen Fragen gehalten hast – die habe ich in meinem Beitrag eher übergangen. (Ohweh!) Amüsiert habe ich die alten Bilder von deinen Campingreisen im T3 angeschaut – ich reise heute noch oder gerade im T3. :D Zwei (weitere) Gemeinsamkeiten sind mir spontan auch noch aufgefallen: der morgendliche Kaffee im Freien. Der ist nämlich wirklich Glücksgefühl und bedeutet Freiheit. Um das zu erleben und trotzdem die Reise zu genießen ist Strom tatsächlich auch für mich unerlässlich. Damit man wenigstens mal Laptop oder andere Elektrokleingeräte kurz laden und betreiben kann. Vor allem aber zum Kühlen der Lebensmittel.
Wie gesagt, richtig schöner Beitrag!
Viele Grüße,
Mario

Reply
Angelika Mandler-Saul 29. August 2016 - 17:47

Danke Mario – das freut mich sehr, dass es doch noch wo Menschen gibt, die ähnlich denken und mich nicht als zu exotisch ansehen! So viele Parallelen :-9 Noch viele schöne Reisen! lg Angelika

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Gudrun 29. August 2016 - 14:26

Ich hab nix gelesen, nur Fotos geguckt, soooooo lässig!

Reply
Angelika Mandler-Saul 29. August 2016 - 14:29

Die Fotos sagen eh viel mehr. Vor allem meine Camping – Jelinek Schmalztolle – kann man nicht in adäquate Worte fassen.

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